Diskussion: Faktencheck: Soll der Flughafen Tegel offen bleiben?

Viele Berliner wünschen sich die Offenhaltung des Flughafens Tegel. Die Morgenpost macht den Faktencheck.

Die Diskussion über die Zukunft des Flughafens Tegel wird die politische Debatte in der Stadt über die nächsten Monate maßgeblich bestimmen. Ein von der FDP angestoßenes Volksbegehren, das vom Senat Maßnahmen zur Offenhaltung Tegels fordert, bekam mehr als 200.000 gültige Unterstützerunterschriften. Deshalb wird es am 24. September, dem Tag der Bundestagswahl, einen Volksentscheid geben. Die Morgenpost prüft die Fakten und die Argumente von Befürwortern und Gegnern.

Ist der künftige Großflughafen BER wirklich zu klein?
Das Hauptargument der Tegel-Befürworter ist, dass die Kapazitäten am neuen BER auch nach dessen Eröffnung nicht ausreichen werden, um das Wachstum des Flugverkehrs in der Region zu bewältigen. Bestehende Infrastruktur zu schließen beeinträchtige die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Dabei geht es nicht nur um Abfertigungsterminals. Langfristig seien zwei Start- und Landebahnen am BER zu wenig für eine Metropole wie Berlin. An beiden Thesen ist viel Wahres dran, was aber nicht heißt, dass die Probleme nicht auch ohne Tegel lösbar wären.

Im Jahr 2016 flogen 33 Millionen Passagiere über die Airports Tegel und Schönefeld. Das Wachstum im Luftverkehr war in den ersten Monaten 2017 ungebrochen, nur der Streik des Bodenpersonals sorgte für einen vorübergehendes Minus im März. Wird der BER 2018 oder 2019 eröffnet, ist mit mindestens 36 Millionen Passagieren zu rechnen. Laut Flughafengesellschaft (FBB) und Senat ist das in Schönefeld zu...

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