Doch kein Rockerkrieg? Dortmunder "Osmanen Germania"-Gruppe ist am Ende

Doch kein Rockerkrieg? Dortmunder "Osmanen Germania"-Gruppe ist am Ende.

Mit ihren Auftauchen drohte eine Eskalation in der von den "Bandidos" regierten Dortmunder Rockerszene – die "Osmanen Germania" kündigten an, das ganze Land übernehmen zu wollen. Die schweren Jungs wuchsen rasant und machten sich breit. Jetzt, rund ein Jahr später, löst sich das Dortmunder Chapter wieder auf – die Polizei ist vorerst beruhigt.

Die 2015 ursprünglich in Hessen gegründete Organisation "Osmanen Germania" expandierte schnell in NRW, gründete mehrere sogenannte Chapters, davon auch eines im "Bandidos-Land" Dortmund. Die Polizei befürchtete ein Beben in der Rockerszene. So zitiert die "WAZ" einen internen Lagebericht des LKA, indem es heißt, dass die Ermittler "neue schwere Auseinandersetzungen im nordrhein-westfälischen Rotlichtmilieu" fürchteten. Zumindest in Dortmund scheint die Gefahr nun jedoch gebannt zu sein.

Offiziell handelt es sich bei den "Osmanen" gar nicht um "Rocker" und auch nicht um einen Motorrad Club. Sie selbst bezeichnen sich als Boxing Club, treten allerdings wie Rockergruppen á la "Hells Angels" oder "Bandidos MC" auf – Kutten, ähnliche Strukturen, zweifelhafte Tätigkeiten. Unklar sind bis dato die genauen Gründe für die Auflösung der Gruppe in der Ruhrmetropole. Unbestätigten Informationen zufolge soll ein Muskelzucken der "Bandidos" für das Ende gesorgt haben. Einige der "Osmanen Germania" haben ihre Kutten nun an den Nagel gehängt, andere haben sich den Rivalen vom "Bandidos MC" angeschlossen. In welche Richtung sich die Entwicklung des neuen Clubs in anderen Städten bewegt und ob der Rückzug in Dortmund Folgen haben wird, bleibt abzuwarten.