DRK-Präsident Seiters sieht Erfolge im Kampf gegen Ebola

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters, sieht erste Erfolge im Kampf gegen die Ausbreitung des Ebola-Virus. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv

Es gibt erste Hoffnungsschimmer aber noch keine Entwarnung im Kampf gegen Ebola. Die WHO warnt vor einer weiter großen Ansteckungsgefahr für Hilfskräfte.

Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, sieht Erfolge im Kampf gegen Ebola in Westafrika. «Wir sehen, dass die Sterblichkeitsrate bei Ebola-Infektionen in Westafrika deutlich gesunken ist auf aktuell rund 36 Prozent», sagte Seiters der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Samstag).

«Wir gehen davon aus, dass diese erfreuliche Entwicklung auch auf die verbesserte gesundheitliche Versorgung von Ebola-Patienten zurückzuführen ist», sagte er. Das bestätige, dass man auf dem richtigen Weg sei. Es gebe aber noch lange keine Entwarnung im Kampf gegen Ebola.

Die Deutschen erweitern gerade eine Behandlungsstation in Sierra Leone und bauen ein Krankenhaus in Liberia mit auf. 986 freiwillige Helfer, die bereit sind im Krisengebiet zu arbeiten, haben sich nach Angaben von Seiters bislang beim DRK gemeldet.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Gefahr einer tödlichen Ansteckung für die Hilfskräfte in den Ebola-Krisengebieten weiterhin groß. Inzwischen seien 588 Helfer erkrankt, von denen 337 gestorben seien, teilte die WHO am Freitag in Genf mit. Insgesamt verzeichnet die WHO nun 15 351 Ebola-Fälle. 5459 Menschen erlagen der Epidemie. In Liberia ist die Zahl der Betroffenen weiterhin besonders hoch. Danach folgen Guinea und Sierra Leone. In allen drei westafrikanischen Ländern ist das Risiko einer Übertragung nach wie vor erheblich. Die Experten gehen von einer beträchtlichen Dunkelziffer bei den Fällen aus.