Duisburger Zuwanderer-«Problemhäuser» unbewohnbar

Teppiche hängen in Duisburg an den Balkonen eines "Problemhauses". Mittlerweile sind manche Gebäude unbewohnbar. Foto: Caroline Seidel/Archiv

Die Stadt Duisburg hat zwei heruntergekommene Wohnhäuser, in denen vor allem arme Roma aus Rumänien leben, für unbewohnbar erklärt. Die mehr als 100 Menschen in den sogenannten «Problemhäusern», unter ihnen viele Kinder, müssen bis Ende des Monats ausziehen.

Das teilte die Stadt mit. Bei einem Ortstermin seien erhebliche Missstände in den Häusern festgestellt worden, die der Vermieter nicht habe beseitigen wollen. Grundlage für die Verfügung ist das im April in Kraft getretene Wohnungsaufsichtsgesetz, das Kommunen helfen soll, leichter gegen Vermieter sogenannter «Schrottimmobilien» vorzugehen.

In den Häusern fehlte Strom, auch die Wasserversorgung soll gekappt werden. In leerstehenden Wohnungen seien Fäkalien gefunden worden, erklärte eine Stadtsprecherin. Hinzu kämen unter anderem Ungezieferbefall, ausgehebelte Fenster, Feuchtigkeit und Schimmel.

Am Mittwoch seien die Familien persönlich von Mitarbeitern der Stadt und in Begleitung eines Dolmetschers über den erforderlichen Auszug informiert worden. Alternative Unterkünfte will die Stadt nicht zur Verfügung stellen. «Wir gehen davon aus, dass sich die Menschen selbst versorgen», sagte die Sozialamtsleiterin. In den Wohnungen in einem eher gutbürgerlichen Stadtteil lebten zwischenzeitlich mehr als tausend Menschen.

Duisburger Handlungskonzept: Zuwanderung von Menschen aus Südosteuropa/Sachstandsbericht

PM Stadt Duisburg