Dutzende Tote nach Erdrutsch in Kirgistan befürchtet

Bei einem Erdrutsch im zentralasiatischen Kirgistan sind wahrscheinlich über 20 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Zivilschutzes der Ex-Sowjetrepublik wurden insgesamt 24 Menschen vermisst, darunter neun Kinder. Die Behörden gingen davon aus, dass sie alle bei dem Erdrutsch ums Leben gekommen sind. Rund 150 Einsatzkräfte halfen bei der Suche nach den Verschütteten. Von einem Berghang hatten sich Erdmassen gelöst und elf einstöckige Wohnhäuser am Rande der Ortschaft Aju im Süden des Landes zerstört. Die Behörden schätzten das Volumen der rund vier Meter tiefen Schlammmassen auf etwa eine Million Kubikmeter Erde. Präsident Almasbek Atambajew sprach von einer Tragödie und rief einen Tag Staatstrauer aus. Er teilte ferner mit, die Bewohner der Ortschaft seien in den vergangenen Wochen vor einem möglichen Erdrutsch gewarnt worden. Atambajew bedauerte, dass die Menschen dennoch dort geblieben seien. Im Jahr 2004 kamen bei einem Erdrutsch in Kirgistan 33 Menschen ums Leben.