Eishockey-WM: Große Erwartungen an einen Unbekannten

Bundestrainer Toni Söderholm steht vor seiner WM-Premiere. Der DEB setzt mit ihm auf ein Muster, das schon viel Erfolg brachte.

Berlin. 1000 Spiele in der besten Eishockeyliga der Welt klingen beeindruckend. Eine Meisterschaft dort ist die Krönung. Männer mit solchen Lebensleistungen erzeugen überall, wo sie auftauchen, ein respektvolles Raunen. Wie Marco Sturm etwa. Oder Uwe Krupp. Solchen Männern schenkt man sein Vertrauen. Selbst in ungewöhnlichen Situationen. Weil sie einfach viel richtig gemacht haben in ihrer Karriere als Sportler.

Von Toni Söderholm mag man Letzteres kaum erahnen. In der NHL war er nie, seine Laufbahn als Spieler ist gemeinhin als eher gewöhnlich einzuschätzen. Bei ihm raunt niemand. Über einen Mangel an Vertrauen kann sich der Finne trotzdem nicht beklagen. Beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) legen sie sogar die Zukunft der Nationalmannschaft in seine Hände. Am Freitag beginnt in der Slowakei die WM, dort führt Söderholm das Team erstmals in ein Turnier. Außenseiter Großbritannien ist am Sonnabend der erste deutsche Gegner (16.15 Uhr, Sport1).

Söderholm fehlt der große Name

Dann startet ein Experiment in seine heiße Phase. Eines, auf das sie sich guten Gewissens einlassen beim DEB. Weil der Mut zum Risiko schon reich belohnt worden ist. Krupp und Sturm besaßen kaum Erfahrung, als sie vom Verband zu Bundestrainern auserkoren wurden. Ihr herausragendes Spielerdasein, dem sie gerade erst entwachsen waren, genügte als Eignungsnachweis. Ihrem Ruf wurden sie schließlich auch gerecht. Krupp mit Platz vier bei der WM 2010, Sturm mit Olympiasilber 2018 – es waren die größten Erfolge des deutschen...

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