Elena Uhlig: "Ich finde meinen Körper so toll, wie er ist"

Schauspielerin, Buchautorin, Mutter und jetzt auch noch Moderatorin: Elena Uhlig ist ein wahres Allroundtalent. Die gebürtige Düsseldorferin ist seit Jahren ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehbranche und möchte nun endlich als Moderatorin durchstarten. Ab Montag, 22. August, ist Uhlig immer werktags neben Dr. Johannes Wimmer im ARD-Magazin "Leichter leben" zu sehen. (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)

Die gebürtige Düsseldorferin Elena Uhlig ist Schauspielerin, Vollblut-Mama und Buchautorin - und jetzt will sie auch noch als Moderatorin durchstarten. Gemeinsam mit Dr. Johannes Wimmer ist sie ab Montag, 22. August, immer werktags im Nachmittagsmagazin "Leichter leben" im Ersten zu sehen.

Die Rolle ist längst legendär: Als Kommissarin Nina Metz in der SAT.1-Serie "Mit Herz und Handschellen" (2002-2006) wurde Elena Uhlig einem großen Publikum bekannt. Seitdem ist die Schauspielerin aus der deutschen Film- und TV-Landschaft kaum mehr wegzudenken, auch in Großproduktionen wie "Der Junge muss an die frische Luft" mischte sie mit. Dabei hat die gebürtige Düsseldorferin im Laufe ihrer Karriere bewiesen, dass sie ein höchst kreatives Allroundtalent ist. So meistert die Lebensgefährtin von Schauspieler Fritz Karl nicht nur den Alltag als vierfache Mutter, sie veröffentlichte "nebenbei" auch bereits drei Bücher. Mit ihrem ersten Werk "Mein Gewicht und ich - eine Liebesgeschichte in großen Portionen" schaffte es die Wahl-Münchnerin sogar 2016 in die Spiegel-Bestsellerliste. In ihrer Video-Reihe "Uhligs stilles Örtchen" lädt sie regelmäßig prominente Gäste ein und unterhält mit lustigen Gesprächsrunden ihre Follower auf YouTube und Instagram. Doch damit nicht genug: Gemeinsam mit dem Mediziner und Fernsehmoderator Dr. Johannes Wimmer ist die 47-Jährige ab Montag, 22. August, 14.10 Uhr, in der ARD-Nachmittagssendung "Leichter leben" zu sehen. Im Interview verrät Elena Uhlig nun unter anderem, warum sie keine Fitness-Studios mehr besucht.

teleschau: Frau Uhlig, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Elena Uhlig: Das kommt darauf an, welches Projekt ansteht. Beim Nachmittagsmagazin "Leichter leben" zum Beispiel werde ich morgens früh abgeholt, und dann geht es gleich in die Maske. Danach stehen Proben, Redaktionssitzungen und Durchlaufbesprechungen an. Vor der Pause drehen wir die ersten Folgen, eventuell wird auch mal was an den Moderationskarten geändert, dann Positionen durchgehen, Gäste begrüßen ... - Die Tage sind sehr durchgetaktet.

teleschau: Das klingt vermutlich stressiger, als es ist, oder?

Uhlig: Ja, genau. Zumindest vollbepackt sind diese Tage, würde ich mal sagen. Aber es hat bisher Spaß gemacht, und es ist ein tolles Format. Natürlich klingt das gerade so, als würde man das bei jedem Projekt so sagen, aber es war wirklich so (lacht).

teleschau: Wie schaffen Sie es, Berufliches und Privates unter einen Hut zu bringen?

Uhlig: Es ist anstrengend, sowohl meinen Beruf als auch mein Privatleben zu koordinieren. Aber jedes Mal klappt es dann doch irgendwie. Ich habe auch viel Unterstützung von zu Hause, ohne würde es auch gar nicht funktionieren.

Die Dreharbeiten mit Dr. Johannes Wimmer haben Elena Uhlig viel Spaß gemacht. "Ich finde ihn sehr lustig, und er weiß wahnsinnig viel", schwärmt sie. (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)
Die Dreharbeiten mit Dr. Johannes Wimmer haben Elena Uhlig viel Spaß gemacht. "Ich finde ihn sehr lustig, und er weiß wahnsinnig viel", schwärmt sie. (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)

Eine Chance als Moderatorin

teleschau: Warum haben Sie sich dazu entschieden, bei "Leichter leben" mitzumachen?

Uhlig: Ich finde, dass es ein gutes Format ist, und ich möchte mehr in die Moderationsrichtung gehen. So etwas will ich seit Jahren machen, und mir wurde nun die große Chance gegeben, es auszuprobieren - daher stand ein Nein gar nicht zur Debatte. Ich hatte auch ein gutes Gefühl beim Casting.

teleschau: In der BR-Show "Ringlstetter" haben Sie sich unlängst beschwert, dass Sie hauptsächlich Rollen bekommen, in der Sie "die dickliche Freundin" spielen, "die lustig um die Ecke kommt". Wollen Sie sich nun also auch mal von einer ganz anderen Seite zeigen?

Uhlig: Nein, das ist überhaupt nicht der Grund, ich spiele diese Rollen ja auch sehr gerne. Mich interessiert nur einfach auch die Moderation. Ich bin gerne ehrlich und direkt. In der Schauspielerei spielt man eine Rolle, in der Moderation nicht. Da bin ich ganz ich selbst. Und das hat mich interessiert.

teleschau: Wie war die Arbeit mit Dr. Johannes Wimmer?

Uhlig: Ich finde ihn sehr lustig, und er weiß wahnsinnig viel. Es ist auch das erste Mal, dass ich mit ihm vor der Kamera stand. Wir hatten eine schöne Zeit bei den bisherigen Dreharbeiten. Ich habe auch zu ihm aufgeschaut, weil er Arzt ist. Ich kann auch akzeptieren, dass Dr. Johannes Wimmer mehr weiß als ich - und trotzdem haben wir ein sehr gutes Miteinander. Wir sind auf einer Wellenlänge.

teleschau: Sie kommen aus dem Schauspielbereich, Dr. Wimmer aus der Medizin - macht genau diese Mischung "Leichter leben" aus?

Uhlig: Ja, wir brauchen einfach beide Sichtweisen. Dr. Johannes Wimmer ist der Experte. Ich vertrete die Sicht der Zuschauer und frage nach, weil ich es selber nicht weiß. Diese Kombination brauchen wir, um uns gegenseitig herauszufordern. Das macht diese Sendung so schön.

teleschau: Was wollen Sie mit "Leichter leben" bewirken?

Uhlig: Es geht darum, über Gesundheit, Sport, Ernährung und Wohlbefinden aufzuklären. Außerdem verraten wir Tipps und Tricks, welche die Zuschauer im Alltag anwenden können. Aber in erster Linie sollen die Informationen einfach und unkompliziert vermittelt werden, damit sie jeder versteht und das Publikum Spaß beim Zuschauen hat.

teleschau: An welche Zielgruppe ist "Leichter leben" gerichtet?

Uhlig: Das ist schwierig zu sagen, eigentlich ist das Nachmittagsmagazin für jede Person geeignet. Von einem 20-Jährigen bis hin zur 70-jährigen Großmutter. Wir behandeln nämlich eine bunte Vielfalt an Themen, die für alle interessant sein können.

Ihren neuen Job in "Leichter leben" sehe Elena Uhlig als Gelegenheit, um als Moderatorin durchzustarten: "So etwas will ich seit Jahren machen, und mir wurde nun die große Chance gegeben, es auszuprobieren." (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)
Ihren neuen Job in "Leichter leben" sehe Elena Uhlig als Gelegenheit, um als Moderatorin durchzustarten: "So etwas will ich seit Jahren machen, und mir wurde nun die große Chance gegeben, es auszuprobieren." (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)

"Ich habe wahnsinnig viel mitgenommen"

teleschau: Gibt es etwas Neues, das Sie in der Sendung gelernt haben?

Uhlig: Oh ja. Ich habe wahnsinnig viel mitgenommen. In "Leichter leben" habe ich gelernt, wie Gehirnjogging funktioniert oder was gegen Sodbrennen hilft. Es wird auch erklärt, was Bluthochdruck wirklich ist, und nun habe ich zum ersten Mal verstanden, was es eigentlich bedeutet. Ich weiß jetzt Dinge, die ich vorher nicht wusste. Aber ich habe auch einige Geschichten gehört, die mich sehr bewegt haben. Ich hoffe, das Magazin kommt beim Publikum gut an - weil da wirklich jeder etwas mitnehmen kann.

teleschau: Könnten Sie sich vorstellen, Fragestellungen aus "Leichter leben" in Ihre Videoreihe "Uhligs Stilles Örtchen" zu integrieren?

Uhlig: Ich könnte mir vorstellen, über Themen zu sprechen oder Fragen über Dinge zu stellen, die in "Leichter leben" behandelt werden - aber nur, wenn es das Gespräch hergibt. "Uhligs Stilles Örtchen" ist als Nacht-Talkshow aufgebaut, wo ich mit prominenten Gästen spreche. Es ist ein Instagram-Live-Talk. Man kann mit Sicherheit ein anders Format machen, was ein bisschen an "Leichter leben" angelehnt ist. Meine Live-Talks und das Nachmittagsmagazin zu unterschiedlich, um sie zu kombinieren. Es passt einfach nicht zusammen.

teleschau: Ernährung wird allerdings auch bei "Leichter leben" behandelt. - Kochen Sie gerne?

Uhlig: Auf jeden Fall, vor allem mit meiner Familie. Wir kochen sehr viel zusammen. Das gehört zu unseren größten Leidenschaften. Was wir nicht gemeinsam machen, ist Sport. Klar, wir gehen gerne wandern, wir schwimmen oder fahren ans Meer - aber Sport ist in dem Zusammenhang eher ein komisches Wort.

teleschau: Komisches Wort?

Uhlig: Ich mag das Wort "Sport" einfach nicht. Mit dem Begriff "Sport" verbinde ich die Aussage: "Ich muss jetzt abnehmen!" Das will und muss ich aber nicht, ich finde meinen Körper so toll, wie er ist. Natürlich möchte ich mich bewegen, fit halten und meinem Körper etwas Gutes tun, aber ich habe nicht jeden Tag eine Stunde Zeit, um ins Fitnessstudio zu gehen.

teleschau: Also waren Sie noch nie in einem Fitnessstudio?

Uhlig: Doch, das ist aber Jahre her. Ich habe den Fitnessstudios abgeschworen. Wenn ich mich bewegen will, kann ich an der Isar spazieren gehen, Fahrrad fahren oder schwimmen. Man kann selbst das Treppenhaus rauf- und runtergehen, weil man die Butter vergessen hat. Es gibt so viele Möglichkeiten, um in Bewegung zu bleiben und aktiv zu sein. Aber dafür brauche ich doch nicht ins Fitnessstudio zu gehen. Das ist Quatsch.

Die ARD-Nachmittagssendung "Leichter leben" soll über Gesundheit, Sport und Ernährung aufklären - aber eine Sache stehe besonders im Vordergrund: "In erster Linie sollen die Informationen einfach und unkompliziert vermittelt werden, damit sie jeder versteht und das Publikum Spaß beim Zuschauen hat", erklärt Elena Uhlig.  (Bild: Bild: ARD/NDR/Petra Stadler)