Energie: Berliner waren 2019 34 Minuten ohne Strom

Berlin. Die Berliner waren im vergangenen Jahr so lange wie noch nie ohne Strom – auch wegen des großflächigen Stromausfalls in Köpenick. Nach Angaben des Netzbetreibers Stromnetz Berlin musste 2019 statistisch gesehen jeder Einwohner der Hauptstadt rund 34 Minuten ohne elektrische Energie aus der Steckdose auskommen. „Das ist ein Negativrekord“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Stromnetz Berlin, Thomas Schäfer, am Mittwoch vor Journalisten in Berlin.

Die Ausfallzeit des Stromnetzes ist ein statistischer Wert, der auf die Zahl der Einwohner hochgerechnet wird. Im Jahr 2018 war jeder Berliner rechnerisch lediglich 13,9 Minuten ohne Strom, 2017 lag der Wert bei 17,7 Minuten.

Stromausfall in Köpenick sorgt für Berliner Negativrekord

Hintergrund für den Anstieg im vergangenen Jahr war der großflächige Stromausfall in Köpenick im Februar. Damals wurden bei Bauarbeiten an der Salvador-Allende-Brücke zwei Einspeisekabel für das Umspannwerk Landjäger beschädigt. Als Folge waren mehr als 34.000 Netzkunden von Stromnetz Berlin von einem etwa 31 Stunden langen Stromausfall betroffen.

Schäfer sagte, nach der Störung seien etwa 13.000 Anträge auf Entschädigung eingegangen. Stromnetz Berlin habe jedem Netzanschlusskunden 20 Euro gezahlt. Zudem hätten Privatpersonen und Gewerbetreibende entstandene Schäden an die Versicherungen der verantwortlichen Baufirmen gemeldet.

Stromausfall in Köpenick war ein „echter Warnschuss“

Berlins für den Katastrophenschutz zuständiger Innensenator Andreas Gei...

Lesen Sie hier weiter!