Nach Entschärfung: Blindgänger in Berlin: "Ein Restrisiko ist natürlich da"

Die meisten Blindgänger werden bei Bauarbeiten gefunden. Chef-Entschärferin Susanne Bauer erklärt, wie man sie unschädlich macht.

Berlin. Die 500-Kilogramm-Fliegerbombe ist so gefährlich, dass die Polizei einen 800 Meter großen Sperrkreis ziehen musste. Etwa 10.000 Menschen mussten diese Zone verlassen. Als alle dieses Gebiet verlassen hatten, begann die Arbeit der Entschärfer. Deren Chefin ist Susanne Bauer. Sie ist Dezernatsleiterin des kriminaltechnischen Einsatzdienstes und damit Leiterin der Entschärfung vom Freitag. Im Interview mit der Berliner Morgenpost erklärte sie, wie die Bombe unschädlich gemacht wurde.

Um was für eine Bombe ging es bei Ihrem heutigen Einsatz?

Susanne Bauer: Es handelt sich um eine amerikanische Fliegerbombe, die 500 Kilogramm wiegt.

Handelt es sich dabei um ein gängiges Fabrikat, oder stellte Sie die Entschärfung vor besondere Herausforderungen?

Das sind die Bomben, die damals im Krieg runtergekommen sind. Für uns ist das eine ganz normale Entschärfung.

Bild Nr. 1:
Susanne Bauer leitete den Einsatz, hier mit einem der Bombenentschärfer Polizei Berlin

Wie gehen Sie vor, nachdem eine Bombe entdeckt wurde?

Nach dem Fund verschafft sich der leitende Feuerwerker erst einmal einen Überblick über den Zustand der Bombe. Das bedeutet, dass genau geschaut wird, ob die Bombe durchgerostet ist und irgendwo schon der Sprengstoff rauskommt. Dann wird geschaut, in welchem Zustand sich der Zünder befindet. In diesem konkreten Fall ist der Zünder schon entsichert. Das heißt: Die Bombe ist aufgeprallt, aber aus welchen Gründen auch immer nicht detoniert. Das ist erst mal ein sehr gefährlicher Zustand.

Der Sperrkreis betrug 800 Meter. Wie hoch war das Risiko für die Entschärfer?

Es ...

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