Erdbeben in Italien: Zahl der Todesopfer steigt weiter

Nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 267 gestiegen. Das berichten die Zivilschutzbehörden. Die Hoffnung, mehr als 48 Stunden nach dem Beben noch Menschen lebend zu bergen, schwinde. Daher könne die Zahl der Toten weiter steigen. Das Beben mit einer Stärke von 6,2 auf der Richterskala hatte in der Nacht zum Mittwoch schwere Schäden angerichtet. Mehrere Tausend Menschen sind obdachlos geworden, knapp 400 wurden verletzt. Einige Ortschaften sind komplett verwüstet, darunter die Dörfer Amatrice und Pescara del Tronto. Seit den ersten starken Erdstößen gab es etwa 800 Nachbeben. Das stärkste ereignete sich am Freitagmorgen und hatte nach Angaben der italienischen Erdbebenwarte eine Stärke von 4,8. Das Zentrum lag in elf Kilometern Tiefe in der Provinz Rieti, nicht weit von Amatrice entfernt. Im Ort gab es weitere Einstürze, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Allerdings nicht dort, wo die Helfer versuchten, noch Opfer aus den Trümmern zu bergen. Für die Todesopfer der Region Marken soll es am Samstag eine Trauerfeier mit Staatspräsident Sergio Mattarella geben. Sie soll in der Kathedrale von Ascoli Piceno stattfinden, sagte der Präsident der mittelitalienischen Region am Freitag. Allein in den Orten der Region Latium, Amatrice und Accumoli, gibt es bisher 207 beziehungsweise 11 Tote. Der Bürgermeister von Amatrice sagte, es solle an dem zerstörten Ort eine Trauerfeier für die Opfer geben – wo und wann, sei aber noch unklar.