Erste «Bierleiche» auf dem Oktoberfest

Zu viel Bier- zu viel des Guten. Foto: Sebastian Pieknik/Archiv

Diesmal ist es immerhin früher Nachmittag geworden. 125 Minuten nach Anstich des ersten Fasses auf dem Münchner Oktoberfest mussten Helfer des Roten Kreuzes am Samstag um 14.05 Uhr das erste Alkoholopfer behandeln.

Die Ärzte diagnostizierten bei einem jungen Mann eine Alkoholvergiftung und versorgten ihn im Überwachungsraum. In früheren Jahren hatte es die ersten «Bierleichen» teils bereits am Vormittag gegeben - noch vor der Eröffnung des Festes und dem offiziellen Beginn des Ausschanks.

«Das Wiesnbier hat einen höheren Alkoholgehalt als das gängige Flaschenbier. Die Wirkung entfaltet sich vor allem, wenn man nichts im Magen hat, bei höheren Temperaturen und hastigem Genuss deutlich schneller als gewohnt», wiederholte der ärztliche Leiter der Wiesn-Sanitätsstation, Frithjof Wagner, seine Warnung vom Vorjahr.

Während des Oktoberfestes 2013 behandelten die Ärzte vom Münchner Roten Kreuz 629 Patienten wegen Alkoholvergiftungen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 7324 Patienten auf der BRK-Sanitätsstation versorgt. Am Samstag hatten sie ihren ersten Fall um 8.30 Uhr: Ein Mann klagte über starke Schmerzen im Bauchbereich und wurde in eine Klinik gebracht.