Erster Arbeitskampf in Firmengeschichte - Samsung-Mitarbeiter verlängern Streik auf unbestimmte Zeit

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Eine Frau steht vor einer Samsung-Produktionsstätte.AFP via Getty Images/JUNG YEON-JE

Die Beschäftigten von Samsung Electronics weiten ihren Arbeitskampf aus. Sie verlängern die Streiks auf unbestimmte Zeit, nachdem das Management keine Verhandlungsbereitschaft zeigt.

Die Arbeiter von Samsung Electronics in Südkorea verlängern ihren Streik auf unbestimmte Zeit, nachdem das Management des Unternehmens keine Gespräche anbot. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung von 3,5 Prozent, mehr Transparenz bei der Bezahlung und eine Entschädigung für wirtschaftliche Verluste durch den Streik, wie CNBC berichtete.

Erster Streik in 55-jähriger Firmengeschichte bei Samsung

Der Streik, der erste in der 55-jährigen Unternehmensgeschichte, begann am Montag und sollte ursprünglich drei Tage dauern. Laut NSEU, der Gewerkschaft mit etwa 30.000 Mitgliedern, konnte man sich nicht über die strittigen Fragen einigen.

Laut Samsung habe es in den ersten zwei Streiktagen keine Produktionsunterbrechungen gegeben. Das Unternehmen erklärte am Mittwoch, es wolle das weiterhin sicherstellen. Man sei „bereit, in gutem Glauben mit der Gewerkschaft zu verhandeln“, hieß es bei CNBC.

Samsung-Aktie büßt leicht ein

Die Aktien von Samsung Electronics fielen am Mittwoch um 0,34 Prozent.

 

Samsung ist ein führender Hersteller von Mobiltelefonen, Computer-Speichern, SSDs, TV-Geräten und Kühlschränken. Von seinen Galaxy-Smartphones verkaufte Samsung 2023 rund 226 Millionen Geräte. Damit lagen die Südkoreaner hinter Apple auf Rang zwei. Zuvor hatte Samsung jahrelang Platz eins im Verkaufsranking inne.

Im Gesamtjahr 2023 erreichte der Samsung-Umsatz 258,94 Billionen Won (187,03 Milliarden Dollar, etwa 173 Milliarden Euro). Der Betriebsgewinn lag bei 6,57 Billionen Won (4,4 Milliarden Euro). Ende 2023 beschäftigte Samsung weltweit 268.000 Mitarbeiter.

Größter Absatzmarkt sind die USA mit gut einem Drittel aller Erlöse. Europa kommt auf 19 Prozent und liegt damit nur leicht höher als Samsungs Heimatmarkt Südkorea.

In der Deutschland-Zentrale im hessischen Schwalbach am Taunus sind rund 800 Mitarbeiter beschäftigt.