ESC 2018: Die Songs und Kandidaten aus den Niederlanden, Russland, Moldau, Australien, Georgien und Polen

Für Australien geht die Sängerin Jessica Mauboy an den Start. (Bild: Lisa Maree Williams/Getty Images for Qatar Airways)
Für Australien geht die Sängerin Jessica Mauboy an den Start. (Bild: Lisa Maree Williams/Getty Images for Qatar Airways)

Am 12. Mai 2018 schaut die ESC-Welt nach Portugal, dem Gewinnerland des Eurovision Song Contest 2017. Dann konkurrieren wieder 43 Länder um den Sieg bei der 63. Ausgabe des schillernden Musikspektakels unter dem maritimen Motto „All Aboard!“ (dt. Alle an Bord!). Diese Kandidaten sind für Zypern, Norwegen, Rumänien, Serbien, San Marino und Dänemark in Lissabon dabei.

Das sind die Teilnehmer des ESC 2018

Russland beim ESC 2018: Julia Samoylova mit „I Won’t Break“

Eigentlich hätte die Russin Julia Samoylova bereits letztes Jahr auf der Bühne des Eurovision Song Contest stehen sollen – damals in Kiew. Leider machte ihr das Gastgeberland aber einen Strich durch die Rechnung. Der Grund: 2015 reiste sie über Russland zu einem Auftritt auf die Krim und verstieß damit gegen ukrainisches Recht. Die Konsequenz: Ausschluss. Dieses Jahr klappt’s endlich und Samoylova ist mit ihrer Kampfansage „I Won’t Break“ mit dabei. Das Rezept: großes Gefühl, Piano, Drumbeats und ein atmosphärischer Chorus. Prädikat: solide.

Moldau beim ESC 2018: DoReDos mit „My Lucky Day“

DoReDos heißt das Trio, das für Moldau an den Start geht. Es besteht aus Marina Djundyet, Eugeniu Andrianov und Sergiu Mîța. Der Titel ihres Beitrags – „My Lucky Day“ (deutsch: Mein glücklicher Tag) – soll Glück bringen, der Song selbst ist ein bunter Ethno-Popsong mit perkussivem und tanzbarem Beat, etwas Ost-Flair und heißblütigen Rhythmen, die auf dem Balkan ebenso funktionieren könnten wie in der Latin-Disco. Auch sie haben bereits erste Erfahrungen mit dem ESC: Mehrfach hatten sie sich beworben, geklappt hat es aber erst dieses Jahr.

Niederlande beim ESC 2018: Waylon mit „Outlaw In ‘Em“

Er sieht zwar eher aus wie ein Rocker, sein großes Vorbild ist aber Country-Star Waylon Jennings. Der Niederländer Waylon bringt mit dem Stück „Outlaw In ‘Em“ amerikanisches Country-Flair nach Lissabon. Verzerrte Gitarren dürfen nicht fehlen, auch ein wenig Southern Rock ist rauszuhören. Für den ESC ein eher unüblicher Beitrag – was vielleicht ein Vorteil sein könnte.

Australien beim ESC 2018: Jessica Mauboy mit „We Got Love“

Auch Australien ist dieses Jahr beim Eurovision Song Contest wieder mit dabei. Das Land Down Under setzt aber nicht auf Didgeridoos und Lokalkolorit oder die Klänge ihres bekanntesten Musik-Exports AC/DC, sondern schickt mit „We Got Love“ einen Hochglanz-Popsong in modernem Sound und großem Refrain ins Rennen. Die Sängerin: Jessica Mauboy. Guter Song – tanzt aber vielleicht nicht genug aus der Reihe.

Georgien beim ESC 2018: Iriao mit „For You“

Während viele Länder auf die bewährte Pop-Rezeptur setzen, geht Georgien ein Wagnis ein. Die Gruppe Iriao tritt mit dem Stück „For You“ an, ein klaviergetragenes Stück zwischen Jazz und Ethno mit klassisch anmutendem Gesang. Besonders gelungen: die Vokalharmonien der Gruppe. Künstlerisch anspruchsvoll und einzigartig – ob das für eine hohe Platzierung reicht?

Polen beim ESC 2018: Gromee feat. Lukas Meijer mit „Light Me Up“

Gute Laune und Elektro-Pop – darauf setzt Polen beim diesjährigen ESC. Mit Gromee schickt es einen EDM-DJ ins Rennen – der polnische David Guetta sozusagen, allerdings mit Hut und Nerdbrille. Für seinen Beitrag hat sich der Musiker den schwedischen Sänger Lukas Meijer an Bord geholt. Dabei rausgekommen ist eine radiotaugliche Dance-Nummer namens „Light Me Up“, die im Ohr bleibt. Ob sie auch längerfristig in Erinnerung bleibt, ist abzuwarten …