ESC 2018: Die Songs und Kandidaten aus Malta, Ungarn, Lettland, Schweden, Montenegro, Slowenien und Ukraine

Mélovin geht mit seinem Song „Under The Ladder“ für die Ukraine an den Start. (Bild: Eurovision.tv/Andres Putting)
Mélovin geht mit seinem Song „Under The Ladder“ für die Ukraine an den Start. (Bild: Eurovision.tv/Andres Putting)

Am 12. Mai 2018 schaut die ESC-Welt nach Portugal, dem Gewinnerland des Eurovision Song Contest 2017. Dann konkurrieren wieder 43 Länder um den Sieg bei der 63. Ausgabe des schillernden Musikspektakels unter dem maritimen Motto „All Aboard!“ (dt. Alle einsteigen!). Diese Kandidaten sind für Malta, Ungarn, Lettland, Schweden, Montenegro, Slowenien und die Ukraine dabei.
Das sind die Teilnehmer des ESC 2018.

Malta beim ESC 2018: Christabelle mit „Taboo“

Christabelle wird 1992 auf Malta geboren, schon als Teenager nimmt das Gesangstalent an Castingshows im maltesischen Fernsehen teil, danach beginnt sie ein Musik- und Gesangsstudium in Los Angeles. Immer wieder versuchte sich die junge Frau in den vergangenen Jahren für den ESC zu qualifizieren – beim vierten Mal sollte es endlich klappen. Ihr ESC-Song „Taboo“ hat eine starke Botschaft, die 26-Jährige macht damit für mehr Verständnis für psychisch kranke Menschen aufmerksam – ein Anliegen, das ihr sehr am Herzen liegt.

Ungarn beim ESC 2018: AWS mit „Viszlát nyár“

Die Band AWS, das sind fünf junge Männer – die Gitarristen Bence Brucker, Kökényes Dániel, Sänger Siklósi Örs, Bassist Soma Schiszler und Áron Veress am Schlagzeug. Die fünf Punkrocker aus Budapest wagen sich in ihrem Song „Viszlát nyár“ (dt. „Auf Wiedersehen Sommer“) an ein schwieriges Thema – den Tod. Für den ESC wollen sich die Punkrocker nicht verstellen. „Es gibt immer eine Alternative – sowohl was Musik als auch was Werte betrifft“, lautet das ESC-Motto der Band.

Lettland beim ESC 2018: Laura Rizzotto mit „Funny Girl“

Rizzotto wird in Brasilien als Tochter einer Lettin und eines Brasilianers geboren. Mit 16 Jahren hat sie bereits ihren ersten Plattenvertrag in der Tasche, 2012 zieht sie für die Musik in die USA. Neben dem Musikmachen besucht sie die Uni, hat einen Bachelor in Bildender Kunst und einen Master in Musik. In ihrem ESC-Song „Funny Girl“ singt die toughe Rizzotto von einer Frau, die sich mehr Respekt und Anerkennung von einem Mann wünscht, den sie liebt. Den Song hat die 23-Jährige selbst geschrieben.

Schweden beim ESC 2018: Benjamin Ingrosso mit „Dance You Off“

Tanzen, tanzen und nochmals tanzen – so will Schwedens ESC-Kandidat Ingrosso mit seinem Song „Dance You Off“ eine verflossene Liebe vergessen und hinter sich lassen. Benjamin kommt aus einer musikalischen Familie, der Vater ist Tänzer und Komponist, die Mutter Sängerin. Das zahlt sich aus – mit zehn Jahren gewinnt Ingrosso den ersten Wettbewerb und denkt danach gar nicht mehr ans Verlieren. 2007 landet seine Single „Jag är en Astronaut“ auf Platz zwei der schwedischen Singlecharts. Seine Songs, die er danach auf Englisch singt – „Do You Think About Me“, „Fall In Love“ und „Good Lovin’“ – erreichen sogar Gold und Platin. Beste Voraussetzungen also für eine erfolgreiche Teilnahme am ESC 2018 in Lissabon.

Montenegro beim ESC 2018: Vanja Radovanović mit „Inje“

Vanja Radovanović wird 1982 in Belgrad, Jugoslawien, geboren. 2006 versucht er zum ersten Mal am ESC in Athen teilzunehmen, scheitert jedoch. Dieses Jahr hat es endlich geklappt. Radovanović besinnt sich für seinen Song „Inje“ („Raureif“) auf traditionell montenegrinische Musik. Der Song ist eine klassische Liebesballade, die Radovanović in seiner Landessprache singt.

Slowenien beim ESC 2018: Lea Sirk mit „Hvala, ne“

Sirk wird 1989 in Slowenien geboren. 2006 erlangt Sirk in ihrer Heimat durch die Teilnahme an der TV-Castingshow „Bitka talentov“ (dt. Kampf der Talente) Bekanntheit. In Genf lässt sie sich am Conservatoire de musique zur Flötenspielerin ausbilden. 2014 bringt sie ihr erstes Album heraus. Auch Sirk musste zuerst dreimal scheitern, bis die 28-Jährige es zum ESC nach Lissabon schaffte: Mit „Hvala, ne” (dt. Danke, nein) hat sich die Frau mit den rosa Haaren nun für einen modernen Elektropopsong entschieden, den sie in ihrer Landessprache singt.

Ukraine beim ESC 2018: Mélovin mit „Under The Ladder“

Der Sänger Mélovin wird 1997 in der Hafenstadt Odessa geboren – sein bürgerlicher Name ist Kostyantyn Mykolayovych Bocharov. Mit gerade mal 18 Jahren wird er durch seinen Sieg bei „The X Factor Ukraine“ zum Star in seiner Heimat. Das Markenzeichen des Sängers, der gerne provoziert, ist die helle Kontaktlinse im rechten Auge. In seinem Song „Under The Ladder“ singt Mélovin über seine eigene Lebensgeschichte – es gibt keine Siege ohne Niederlage.