EU sieht Beitrittsperspektive für westlichen Balkan

Serbien und Montenegro könnten die ersten Staaten des westlichen Balkans sein, die der Europäischen Union beitreten. Dies könnte innerhalb der nächsten sieben Jahre geschehen, erklärte EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn. Die EU habe die Wahl zwischen der Ausfuhr von Stabilität oder der Einfuhr von Instabilität, sagte Hahn. Der westliche Balkan sei nach wie vor sehr zerbrechlich. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker plant, die sechs Staaten von Bosnien-Herzegowina im Norden bis Albanien im Süden schon bald zu besuchen. Die frühere jugoslawische Teilrepublik Mazedonien müsste allerdings zuerst ihren Namensstreit mit Griechenland beilegen, wenn es Mitglied der EU und auch der NATO werden will. Nach Meinung des Direktors des Instituts für Internationale Beziehungen in Athen, Konstantinos Filis, verhält sich die EU neuerdings flexibler, was eine neue Erweiterungsrunde angeht. Denn die Sicherheitsrisiken eines allein gelassenen Balkans seien offensichtlich. Davon könne nur Russland und sogar China profitieren. Wie groß die Sicherheitsprobleme sind, bewies vor einige Tagen die Ermordung des Kosovo-Politikers Oliver Ivanovic.