Euro Fashion Award: Berliner Designerinnen distanzieren sich von Modepreis

Die Modedesignerinnen Lisa Mann und Hagar Rieger haben dem Unternehmer Winfried Stöcker Rassismus und Sexismus vorgeworfen (Archiv)

Berlin. Die Modebranche ist hart umkämpft, als junger Designer dort Fuß zu fassen, gestaltet sich oft schwer. Helfen können neuen Modeschöpfern da Preise, zumal wenn der Gewinn mit einem üppigen Preisgeld vergoldet wird. Dass es sich dennoch nicht bei jedem gutdotierten Preis lohnt, an der Verleihung teilzunehmen, haben die Designerinnen Lisa Mann und Hagar Rieger für sich entschieden.

Die beiden Frauen, die an der Universität der Künste Modedesign studiert haben, hatten sich unabhängig voneinander auf den mit 25.000 Euro Preisgeld verbundenen "Euro Fashion Award" beworben. Ende Januar nominierte sie eine Jury mit neun weiteren jungen Designerinnen und Designern für den Preis. Doch mittlerweile tauchen auf der Nomminiertenliste nur noch neun Namen auf. Mann und Rieger fehlen. Sie haben ihre Teilnahme zurückgezogen - wegen des Preisstifters, dem sie rassistische und sexistische Äußerungen vorwerfen.

Designerinnen werfen Winfried Stöcker Rassismus und Sexismus vor

Dabei handelt es sich um Winfried Stöcker, Medizinprofessor und Eigentümer des Kaufhauses Görlitz. Immer wieder fiel der mit Aussagen zu Flüchtlingen und zuletzt zur #Metoo-Debatte auf. Über Flüchtlinge und andere Ausländer sagte er in einem Interview mit der "Sächsischen Zeitung", "ich würde sie am liebsten zurück in ihre Heimat schicken" und "sie haben nach meiner Auffassung kein Recht, sich in Deutschland festzusetzen".

In einer Weihnachtsansprache rief Stöcker seine Angestellten auf: "Geht ran und zeugt viele Kinder, dass wir...

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