Ex-IS-Anhängerin Shamima Begum (23) wird die britische Staatsbürgerschaft entzogen

Shamima Begum wird doch ihre britische Staatsbürgerschaft entzogen. Die Berufung der jungen Frau ist gescheitert - damit ist ein jahrelanger Rechtsstreit im Prinzip beendet.

Der zuständige Richter teilte dem Gericht mit, dass ihr Einspruch vollständig abgewiesen wurde, weil sie eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstelle.

Die Entscheidung bedeutet, dass die 23-Jährige weiterhin nicht nach Großbritannien zurückkehren darf und in einem Lager im Norden Syriens festsitzt.

Drei Babys von Shamima Begum sind verstorben

Shamima Begum war mit einem IS-Kämpfer verheiratet und lebte in Hochburgen des sogenannten "Islamischen Staat". Mehrere Kinder, die die junge Frau dort zur Welt gebracht hatte, als Babys verstorben. In mehreren Interviews mit britischen Medien beklagte sie die Lebensumstände in den Lagern.

Begum war 15 Jahre alt, als sie zusammen mit zwei Freundinnen 2015 ausreiste, um sich dem sogenannten "Islamischen Staat" anzuschließen. Sie waren über Internet-Foren auf die Idee der Ausreise gekommen - und dort offenbar radikalisiert worden. Die drei Mädchen waren am Flughafen Istanbul von Videokameras aufgezeichnet worden.

Die Familie von Shamima Begum kommt ursprünglich aus Bangladesch, aber die 23-Jährige hat laut ihres Anwalts keinerlei Beziehungen zu dem Land ihrer Vorfahren. Ohnehin hat Bangladesch es abgelehnt, Shamima Begum einreisen zu lassen. Damit ist sie durch den Entzug der britischen Staatsbürgeschaft quasi staatenlos.