Extremsommer: Die Juniprognose bleibt auf Dürrekurs

Gestern gab es den ersten Hitzetag des Jahres 2023: In Potsdam wurden 30,7 Grad gemessen, auch in Berlin wurden mehr als 30 Grad erreicht. Und heute geht es weiter mit den hohen Temperaturen.

Sommer in Berlin
In Berlin war es gestern richtig heiß. (Symbolbild: Getty)

Neben dem Osten, werden auch im Westen und Süden bis zu 30 Grad und sogar noch etwas mehr gemessen. Samstag, Sonntag und Montag folgen in Deutschland weitere Hitzetage. "Das Extremwetter ist mal wieder in Deutschland abgekommen. Erst war das Frühjahr wochenlang wechselhaft und kühl, nun ist das andere Wetterextrem da. Die Dürre und Wärme breitet sich ungehindert aus. Die neusten Langfristprognosen sind sich einig", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Wetterphänomen El Niño zum ersten Mal seit Jahren

Die Trockenheit ist derzeit ein extreme Problem. Das erkennt man schnell mit einem Blick auf die amtliche Waldbrandgefahrenkarte des Deutschen Wetterdienstes. Die Karte ist dunkelrot gefärbt. In ganz Deutschland herrschte Alarmstufe Rot! Wir stehen an der Schwelle zu einem weiteren Dürresommer.

"Der Juni und auch der Juli sollen in weiten Teilen Deutschlands extrem zu trocken ausfallen und außerdem wärmer als im langjährigen Klimamittel. Auf der Südhalbkugel hat außerdem zum ersten Mal seit Jahren wieder ein El-Niño-Ereignis eingesetzt. Das hat vor wenigen Stunden die US-Wetterbehörde NOAA verkündet. Da natürlich die Wettersysteme weltweit zusammenhängen, wird das auch auf unser Wetter nach und nach Einfluss haben, in welcher Form genau ist aber noch ungewiss", so der Wetter-Experte.

So geht es in den kommenden Tagen weiter

Freitag: 24 bis 31 Grad, Sommerwetter vom Feinsten, trocken

Samstag: 24 bis 33 Grad, Sonne und Hitze

Sonntag: 25 bis 33 Grad, viel Sonnenschein und trocken

Montag: 23 bis 30 Grad, trocken und sommerlich warm

Dienstag: 23 bis 30 Grad, meist trocken und Sonnenschein

Mittwoch: 18 bis 27 Grad, aus Osten kommt ein Höhentief, dort etwas Regen, sonst trocken

Donnerstag: 16 bis 26 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, teilweise Schauer und Gewitter

Freitag: 15 bis 25 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken, besonders nach Osten etwas Regen

"Der Regen bleibt aber weiterhin meist aus"

In Deutschland steht die erste Hitzewelle des Jahres an. Von einer Hitzewelle spricht man, wenn an drei Tagen hintereinander die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten wird - und genau das wird nun in Deutschland passieren.

Aber: "Der Regen bleibt aber weiterhin meist aus. Wir brauchen dringend Landregen. Es gibt Regionen im Osten und Norden, dort fiel seit Anfang Mai kein einziger Tropfen Regen mehr. Durch den Klimawandel nehmen die Wetterextreme auch in Deutschland immer weiter zu", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung.

Im Video: Dürre und Wassermangel in Frankreich - Wird 2023 schlimmer als das Höllenjahr 2022?