Für Zivilcourage geehrt: So wird der Feuer-Held von Kreuzberg ausgezeichnet

Schornsteinfeger Alain Rappsilber bekommt die Rettungsmedaille des Landes Berlin von Neuköllns Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD)

Er hat keine Sekunde gezögert, sondern gehandelt – und rettete so einer 46 Jahre alten Frau das Leben. Am Mittwoch zeichnete Neuköllns Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) vor der Versammlung der Bezirksverordneten im Rathaus Neukölln Schornsteinfegermeister Alain Rappsilber dafür mit einer Rettungsmedaille des Landes Berlin aus. "Er ist ein tolles Beispiel für Zivilcourage. Unsere Gesellschaft lebt durch solche Vorbilder", bedankte sich Giffey.

Seit 2000 wurde die Medaille nur viermal verliehen

Nicht viele Berliner haben solch eine Medaille bislang erhalten. Offiziell heißt sie "Ehrenzeichen für Rettung aus Gefahr am Bande", und für sie gelten generell sehr hohe Anforderungen. Das Gesetz über die staatliche Anerkennung für besondere Rettungstaten gibt es bereits seit 1953. Eine Gesamtstatistik existiert nicht, aber seit dem Jahr 2000 hat der Senat nur insgesamt vier dieser Medaillen verliehen. Die Retterin oder der Retter muss nämlich unter Einsatz des eigenen Lebens einen Menschen aus einer Lebensgefahr gerettet oder eine der Allgemeinheit drohende Gefahr abgewendet haben – mit Mut und Opferbereitschaft.

Nur eine Frau sollte noch im brennenden Haus sein

Für den Neuköllner Alain Rappsilber war das keine Frage. Unter Einsatz seines eigenen Lebens rettete er am 9. Dezember 2016 eine 46-jährige Frau aus ihrem Haus an der Kreuzberger Urbanstraße vor den Flammen. Zum Glück hatte er vor dem Gebäude immer wieder nachgefragt, ob denn auch wirklich alle Mieter das brennende Haus...

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