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Fauxpas in Saudi-Arabien: Donald Trump bricht aufgestellte Benimmregel

US-Präsident Donald Trump hielt sich bei seinem Besuch in Riad nicht ans Protokoll. (Bild: AP Photo)
US-Präsident Donald Trump hielt sich bei seinem Besuch in Riad nicht ans Protokoll. (Bild: AP Photo)

Wer als Regierungschef in ein anderes Land reist, trägt große Verantwortung. Schließlich vertritt er nicht nur ein politisches Programm, sondern auch die Werte seiner Heimat. Selbstverständlich will man sich als Staatsmann auf Auslandsreise daher nur von der besten Seite zeigen. Bei seinem Besuch in Saudi-Arabien scheint Donald Trump allerdings einen Grundsatz vergessen zu haben: andere Länder, andere Sitten!

Gerade weil in Saudi-Arabien andere Benimmregeln und Umgangsformen als in westlichen Gesellschaften herrschen, hatte die US-Botschaft in Riad sämtliche Journalisten, die mit dem Präsidenten nach Saudi-Arabien gereist waren, extra mit neun Regeln vertraut gemacht, an die man sich in dem konservativ-islamischen Land halten sollte – doch am Ende war es ausgerechnet Donald Trump, der ins Fettnäpfchen trat.

Von den neun Regeln, die das Onlinemagazin „Politico“ in Erfahrung gebracht haben will, lautete eine: keine Daumen hoch!

Die Geste „Thumbs up“ – Trumps absolute Lieblingsgeste, die er bei jeder Gelegenheit einsetzt – sei in Saudi-Arabien zu unterlassen, denn ein nach oben gerichteter Daumen bedeute dort nicht „Super“ oder „Alles okay“, sondern demonstriere Überlegenheit. Von den Saudis könnte diese Handbewegung als Affront gewertet werden.

Und was macht Donald Trump? Streckt auf der Rolltreppe direkt neben dem saudischen König den Daumen in die Höhe!

Immer wieder kommt es zwischen hochrangigen Personen verschiedener Länder zu Missverständnissen. Im Jahr 2009 etwa, als Barack und Michelle Obama nach Großbritannien reisten und im Rahmen eines G20-Gipfels der Queen einen Besuch abstatteten, brach die First Lady die Etikette und legte der Königin eine Hand auf die Schulter. Ein schlimmer Fauxpas! Denn die Etikette sieht vor, dass man die Queen nicht berühren darf.

Beim Besuch der Obamas 2009 im Buckingham Palace legte die First Lady der Queen die Hand auf den Rücken. (Bild: AP Photo)
Beim Besuch der Obamas 2009 im Buckingham Palace legte die First Lady der Queen die Hand auf den Rücken. (Bild: AP Photo)

In der Aufregung kann man das aber schon mal vergessen. Vermutlich haben weder Donald Trump noch Michelle Obama am Ende bewusst gegen das Protokoll verstoßen.