FC Barcelona verurteilt Vorgehen der Zentralregierung

Die Barcelona-Klubführung um Präsident Josep Maria Bartomeu bezieht klar Stellung

Kataloniens Fußball-Renommierklub FC Barcelona hat das Vorgehen der spanischen Zentralregierung verurteilt und das Recht auf ein katalanisches Unabhängigkeitsreferendum verteidigt.

"Der Wille der Mehrheit des katalanischen Volkes" müsse Beachtung finden, betonte die Barça-Führung in einer Erklärung. "Nach den Ereignissen der vergangenen Tage stelle sich der Verein auf die Seite "der Demokratie, der Meinungs- und Entscheidungsfreiheit".

Damit nahm der Klub des fünfmaligen Weltfußballers Lionel Messi und von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen Stellung zur morgendlichen Polizei-Razzia am Sitz der Regionalregierung in Barcelona. Dabei waren 13 Mitarbeitern der Regionalregierung festgenommen worden.

Festgenommen wurde unter anderen Josep Maria Jové - die rechte Hand von Vize-Regierungschef Oriol Junqueras. Jové war für die Koordinierungsarbeiten bei der Vorbereitung des Referendums und für das Wirtschaftsressort zuständig.

Spanische Regierung will Referendum unterbinden

Nach der Razzia an seinem Amtssitz warf Kataloniens Regierungschef Carles Puigdemont der Zentralregierung vor, über die Region "de facto den Ausnahmezustand" verhängt zu haben.

Die spanische Regierung in Madrid versucht derzeit mit allen Mitteln, das für den 1. Oktober geplante Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien zu unterbinden.

Barca ist das Aushängeschild des katalanischen Sports und hat sich auch politisch in der Vergangenheit stets klar positioniert.