Was fehlt Melanie Müller? Hitlergruß-Prozess erneut geplatzt

Der Prozess gegen Melanie Müller will einfach nicht zustande kommen. Erneut ist ein Gerichtstermin geplatzt, bei dem die Sängerin sich wegen vermeintlich verfassungswidriger Vorfälle bei einem Konzert verantworten sollte. Statt am Dienstag (2. Juli) in Leipzig vor Gericht zu erscheinen, legte die 36-Jährige einen Attest vor, wie 'Bild' berichtete.

Auftritte zwischen zwei Krankheits-Ausfällen

Dieser soll ihr Verhandlungsunfähigkeit bescheinigt haben. Was genau ihr fehlt ist unklar. Das Blatt berief sich auf Gerichtssprecher Alexander Lange, der erklärte, dass es noch keinen neuen Termin gibt. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Ballermann-Queen einen Prozesstag platzen lässt - der Termin für diese Woche war von Mitte Juni verschoben worden, als sich Melanie ebenfalls krank gemeldet hatte. Besonders pikant: Zwischen den beiden abgesagten Gerichtsterminen schien die Musikerin sich allerdings fit genug zu fühlen, um auf Mallorca Konzerte zu geben. Es ist übrigens nicht Melanies einziges Date vor Gericht diesen Sommer, denn dem Star werden gleich zwei Dinge zur Last gelegt.

Melanie Müller bestreitet Vorwürfe

Beim ersten Termin am Dienstag geht es um die Frage, ob Melanie Müller bei einem Konzert 2022 in Leipzig einen den Hitlergruß gezeigt hat. Sie muss sich wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor Gericht verantworten, von dem Vorfall existieren zahlreiche Videoaufnahmen, die Melanie schwer belasten. Aus dem Publikum sind "Sieg Heil"-Rufe zu hören, erhobene Arme sind zu sehen.

Doch das ist nicht der einzige Vorwurf an die Reality-Darstellerin ('Ich bin ein Star - holt mich hier raus!'). Knapp ein Jahr nach dem Leipziger Vorfall wurden in Melanies Wohnung Kokain und Ecstasy gefunden. Darüber wird getrennt verhandelt werden. "Hierzu stelle ich fest, dass beide gefundenen Handtaschen mir nicht gehören und ich daher auch keine Kenntnis über deren Inhalt hatte", hatte die Sängerin bereits in einem Brief an 't-online' geschrieben. Auch von den rechtsradikalen Parolen distanzierte sie sich, sie habe das Konzert sofort beendet, als diese gegrölt wurden, brachte ein Statement heraus: "Ich möchte nochmal drauf hinweisen, dass ich mit rechtsradikalen Sachen wirklich nichts zu tun habe, habe den Auftritt auch wirklich abgebrochen und mehrere schlaflose Nächte gehabt in der Hoffnung, dass mir das nicht auf die Füße fällt." Weglaufen wird Melanie Müller allerdings nichts nützen, und irgendwann wird verhandelt werden.

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