Jetzt droht der Sängerin Ärger - Melanie Müller sagt Gerichtstermin wegen Krankheit ab - und tritt am Ballermann auf

Melanie Müller schwänzt zum zweiten Mal ihren Hitlergruß-Prozess<span class="copyright">IMAGO/Zoonar</span>
Melanie Müller schwänzt zum zweiten Mal ihren Hitlergruß-ProzessIMAGO/Zoonar

Ballermann-Sängerin Melanie Müller hat ihren Gerichtstermin in Leipzig krankheitsbedingt abgesagt. Kurze Zeit später steht sie aber am Ballermann auf der Bühne.

Die für den 2. Juli angesetzte Gerichtsverhandlung mit Melanie Müller findet ohne die Ballermann-Sängerin statt. Sie meldete sich kurzfristig krank und lässt den Termin am Amtsgericht Leipzig platzen. Wie schon zuvor am 18. Juni , bei diesem Termin erschien Müller ebenfalls nicht. „Das Amtsgericht Leipzig hat die Termine zur Hauptverhandlung im Verfahren gegen Melanie Müller am 02. und 10.07.2024 um 9:30 Uhr aufgehoben. Grund hierfür ist eine Erkrankung der Angeklagten“, teilte das Amtsgericht in einer Presseerklärung mit. Ein neuer Verhandlungstermin ist noch nicht angesetzt worden.

Melanie Müller schwänzt Gerichtstermin und tritt stattdessen am Ballermann auf

Doch am selben Tag, an dem Melanie Müller eigentlich vor Gericht hätte erscheinen müssen, steht die Sängerin am Ballermann im Oberbayern, wo sie regelmäßig auftritt, auf der Bühne. So zu sehen auf Video-Material, welches unter anderem RTL vorliegt. Die Krankheit, die sie zum Absagen des Gerichtstermins in Deutschland zwang, kam ihrem Auftritt am selben Tag in Mallorca offenbar nicht in die Quere. Auf eine Anfrage des RND hat Melanie Müller bislang nicht reagiert.

Der zuständige Richter am Amtsgericht Leipzig werde den Vorfall sicherlich prüfen, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage. „Der Auftritt trotz Krankschreibung muss aber nicht zwingend rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“.

Die Anklagepunkte gegen Melanie Müller

Im Mittelpunkt des Prozesses stehen schwerwiegende Vorwürfe: Melanie Müller wird beschuldigt, den Hitlergruß öffentlich gezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft erhob entsprechend im Mai Anklage und wirft ihr neben dem „Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen“ auch den Besitz von Betäubungsmitteln vor. Die Vorwürfe beruhen auf einem Ereignis im September 2022, bei dem die 36-Jährige angeblich bei einem ihrer Auftritte mehrmals die verbotene Geste vollzogen haben soll.

Melanie Müller weist Vorwürfe zurück

Die Reaktion von Melanie Müller auf die Vorwürfe folgte prompt, nachdem ein Video des Vorfalls öffentlich wurde. Sie dementierte entschieden jegliche Affinität zu rechtsradikalem Gedankengut. „Ich habe mit rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut nichts am Hut. Ich verurteile das aufs Schärfste“, erklärte sie auf Instagram. Die umstrittene Handbewegung habe lediglich dazu gedient, ihr Publikum anzufeuern, so ihre Verteidigung.