Fernsehen: Aus für die „Lindenstraße“: Mutter Beimer muss in Rente

Schock für die Fans: Die ARD stellt nach 35 Jahren ihre Erfolgsserie „Lindernstraße“ ein. Ihr Erfinder Hans W. Geißendörfer ist empört.

Mutter Beimer muss jetzt ganz viele Spiegeleier braten. Das tut sie ja immer, wenn sie Kummer hat. Diesmal aber ist der Kummer besonders groß. Und die Mutter der Nation wird künftig viel Zeit dafür haben. Denn die „Lindenstraße“, ein Schlachtross der ARD und neben dem „Tatort“ die erfolgreichste Dauerwurst des deutschen Fernsehens überhaupt, soll eingestellt werden. Nach über 34 Jahren. Das haben die Programmverantwortlichen der ARD entschieden. Das Ende kommt nicht sofort, die letzte Folge wird erst im März 2020 ausgestrahlt. Aber dann soll definitiv Schluss sein.

„Die Entscheidung hat sich die Fernsehprogrammkonferenz der ARD nicht leicht gemacht“, wie Programmdirektor Volker Herres am Freitag mitteilte. Die Serie sei eine „Ikone“ und ein „Spiegelbild unserer Republik“. „Doch wir müssen nüchtern und mit Bedauern feststellen: Das Zuschauerinteresse und unsere unvermeidbaren Sparzwänge sind nicht vereinbar mit den Produktionskosten für eine solch hochwertige Serie.“ Tatsächlich waren die Quoten zuletzt stark gesunken. Sahen zu Spitzenzeiten wie 1991 im Jahresdurchschnitt 10,2 Millionen Zuschauer zu (ein Marktanteil von 46,3 Prozent), sind es im laufenden Jahr nur noch 2,18 Millionen (und 8,9 Prozent).

Erst verrissen, wurde die Serie bald zum letzten Lagerfeuer

Bei jüngeren Formaten wie „Babylon Berlin“ zeigt sich die ARD da wagemutiger und weniger quotenfixiert, hier wurden ganz andere Etats abgenickt. Das Aus der „Lindenstraße“ liegt zum einen daran, dass sich zwar das Personal...

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