Fiese Betrugsmasche bei Booking.com: Wie Sie sich davor schützen

Kriminelle greifen offenbar echte Buchungsdaten ab

Aufgepasst: Nutzer von Booking.com könnten Opfer einer fiesen Betrugsmasche werden. (Bild: Getty)
Aufgepasst: Nutzer von Booking.com könnten Opfer einer fiesen Betrugsmasche werden. (Bild: Getty)

Wer seine nächste Reise bei Booking.com buchen wird, sollte auf der Hut sein. Denn seit einigen Monaten kursieren Berichte über eine neue Betrugsmasche, mit der ahnungslose Urlaubsbucher dreist abgezockt werden. Worauf Nutzer der Seite achten sollten.

Die Seite ist eine der beliebtesten Buchungsplattformen für Ferienunterkünfte: Booking.com. Doch seit einiger Zeit häufen sich die Fälle von Betrugsversuchen auf dem Reisebuchungsportal - die für die Nutzer leider gar nicht so leicht zu erkennen sind. Bereits vor einem Jahr warnte die Verbraucherzentrale Niedersachsen vor einer besonders dreisten, grassierenden Betrugsmasche. Seitdem haben die Betrüger ihre Masche noch verfeinert, was es für Nutzer noch schwieriger macht, sie zu erkennen.

Auf ihrer Internetseite erklärt die Verbraucherzentrale anhand eines konkreten Beispiels, wie die Betrugsmasche typischerweise abläuft. Ein Nutzer sei direkt nach Abschluss seiner Buchung vom entsprechenden Hotel angeschrieben - so glaubte er zumindest - und aufgefordert worden, sein Zahlungsmittel zu verifizieren. Über einen mitgesendeten Link sollte der Betrogene seine Kreditkartendaten erneut eingeben: "Parallel dazu erhielt ich eine Whatsapp mit meinem echten Namen und auch dem Namen des Hotels", zitieren die Verbraucherschützer den Betroffenen.

Booking.com-Betrugsmasche: Nachricht wirkte täuschend echt

Tatsächlich wirkte die Nachricht täuschend echt, alle Angaben stimmten: Sogar der Buchungszeitraum und die Buchungsnummer waren korrekt. Eine vermeintliche Aktualisierung wurde als Grund dafür angegeben, dass die Zahlungsdaten noch einmal vom Kunden bestätigt werden müssten. In der Nachricht der booking.com-App hieß es dazu wortwörtlich: "Aufgrund einer Aktualisierung der Buchungsregeln sind wir gezwungen, eine zusätzliche Kartengarantie zu verlangen, um Ihre Unterkunft abzusichern."

In Wahrheit hat die Unterkunft aber eine solche Nachricht nie verschickt. Und die verlinkte Internetseite stammte auch nicht vom gebuchten Hotel oder von booking.com. Glücklicherweise bemerkte dies der Kunde im genannten Beispiel rechtzeitig. Zwar sah die Fake-Seite dem Original-Internetauftritt täuschend ähnlich, aber die Internetadresse war eine andere. Hätte das Betrugsopfer dies nicht bemerkt und seine Kreditkartendaten eingegeben, hätten die Kriminellen versuchen können, mit seinen Kartendaten einzukaufen.

Was macht den Betrug möglich?

Auf Anfrage der Verbraucherzentrale erklärte Booking, dass es keine Schwachstelle beim Unternehmen gebe. Stattdessen seien Betreiber der Unterkünfte durch Phishing dazu verleitet worden, den unerlaubten Zugriff auf ihr booking.com-Konto zu ermöglichen.

Betrug bei Booking.com: So können Sie sich schützen

Damit Betrüger bei der nächsten Urlaubsbuchung keine Chance haben, dazwischen zu grätschen, rät die Verbraucherzentrale, am besten immer die Zahlungsmöglichkeit "Zahlung vor Ort" auszuwählen. Diese Methode bietet allerdings nicht jede Unterkunft an. Auf jeden Fall sollte man ausschließlich die Zahlungsmöglichkeiten innerhalb der Buchungsplattform nutzen: Booking.com betont, dass "in der Regel bei keiner legitimen Transaktion von einem Kunden verlangt wird, sensible Informationen wie Kreditkartendaten per E-Mail, Chat-Nachricht, SMS, WhatsApp oder Telefon anzugeben".

Sollte man nach dem Buchungsvorgang eine Nachricht erhalten, die besagt dass etwas nicht geklappt hat, sollte man die gebuchte Unterkunft anrufen oder den Kundenservice von Booking kontaktieren.

Achten Sie auch am besten immer auf Absender-Adressen!

Abbuchung von der Kreditkarte – was tun

Wenn Sie den Betrug nicht bemerkt haben und sensible Daten ihrer Kreditkarte auf einer fremden Website angegeben haben, sollten Sie ihre Kreditkarte unmittelbar sperren: Das geht mit dem Sperrnotruf unter der Telefonnummer 116 116 (kostenfrei). Überprüfen Sie außerdem Ihre Abrechnungen, schauen Sie genau hin und reklamieren Sie etwaige Abbuchungen bei Ihrer Bank oder dem Kreditkarteninstitut.