Warnung vor Fake-Europol-SMS - das sollte man beachten

Kriminelle arbeiten mit schockierenden Nachrichten

Vermeintliche Nachricht von Europol soll Druck auf die Opfer ausüben. (Bild: Getty Images)
Vermeintliche Nachricht von Europol soll Druck auf die Opfer ausüben. (Bild: Getty Images)

Sicherheitsexperten warnen vor massenhaft verschickten, betrügerischen SMS. Mit schockierenden Nachrichten versuchen Kriminelle ihre Opfer in die Falle zu locken. Was die Betrüger mit der gefakten Europol-SMS bezwecken und wie man sich richtig verhält – die Antworten gibt es hier.

Wer viel im Internet unterwegs ist, weiß, dass Kriminelle immer wieder mit neuen Maschen versuchen, an das Geld oder die Daten von Personen zu kommen. So machen sich die Betrüger dann etwa gestohlene Identitäten zu Nutze, um im Namen anderer Menschen Straftaten zu begehen. Da ist es gar nicht so abwegig, dass man plötzlich angeblich in illegale Machenschaften verwickelt ist und seine Unschuld beweisen muss.

"Sie wurden wegen illegaler Aktivitäten angezeigt"

Und genau mit dieser Angst spielen derzeit Kriminelle, die massenhaft SMS im Namen von Europol verschicken. In denen wird behauptet, dass die Empfänger als Beteiligte in einem Prozess geführt werden und eine Hausdurchsuchung bevorsteht. Um die zu vermeiden, könne Einspruch über den mit gesendeten Link erhoben werden, heißt es weiter in der Nachricht.

Wer drauf klickt, landet auf einer Phishing-Seite, auf der ein Europol-Logo zu sehen ist und wo Opfern die nächste beunruhigende Nachricht präsentiert wird. In Großbuchstaben ist dort zu lesen: "SIE WURDEN WEGEN ILLEGALER AKTIVITÄTEN ANGEZEIGT". Darunter in kleinerer Schrift: "Nutzen Sie die Europol-Report-App, um Einspruch einzulegen".

Schadsoftware ermöglicht Zugriff auf alle Daten

Mit den schockierenden Nachrichten wollen die Kriminellen Druck auf Personen ausüben, warnt Watchlist Internet. Das auf Sicherheit spezialisierte Portal erklärt was hinter der vermeintlichen Europol-Report-App steckt: "Beim Klick auf den ‘App installieren‘-Button, wird eine Android-Smartphone-App auf Ihr Gerät geladen. In einem hilfreichen Erklärvideo beschreiben die Kriminellen, wie Sie der App nach der Installation, vollen Zugriff auf Ihr Gerät (Smartphone oder Tablet) und damit Ihre Daten geben."

Wer alle Schritte ausführt, installiert eine Schadsoftware und gibt den Kriminellen vollen Zugriff auf alle seine Daten.

Was zu tun ist, wenn die App installiert wurde

Falls man in die Falle getappt ist und die App installiert hat, sollte diese möglichst schnell wieder deinstalliert werden. Falls das nicht problemlos möglich ist, raten die Sicherheitsexperten das Smartphone oder Tablet im abgesicherten Modus neu zu starten: "So stellen Sie sicher, dass keine schädlichen Programme nachgeladen werden. Wie Sie Ihr Gerät im abgesicherten Modus neu starten, hängt vom Gerätehersteller ab. Suchen Sie im Internet nach Anleitungen für Ihr Gerät."

Im abgesicherten Modus kann die Schadsoftware dann unter "Einstellungen">"Apps" gelöscht werden.

Anschließend sollten alle Passwörter geändert werden, die möglicherweise ausgelesen werden konnten. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das Gerät mit einem Antivirus-Programm scannen. Wie das geht, erklärt Watchlist Internet hier.

Zudem rät das Portal, in jedem Fall auch Anzeige bei der Polizei zu erstatten.