Fifa-Prozess: Angeklagter droht Kronzeugen im New Yorker Gericht mit Mord

Manuel Burga (M.), angeklagter Ex-Präsident des Peruanischen Fußballverbandes, wurde im Dezember 2015 an die USA ausgeliefert

New York.  Es war eine kleine Geste, aber eine unmissverständliche. Als Alejandro Burzaco im Zeugenstand des Prozesses vor einem New Yorker Gericht den Korruptionssumpf im Fußball-Weltverband Fifa beschrieb, strich sich einer der Angeklagten mit zwei Fingern über den Hals. Was die empörte Staatsanwaltschaft sofort als Todesdrohung rügte, erinnerte an einen Mafia-Film, der immer makaberer wird.

Angeklagter macht Halsabschneider-Geste

Schon die Nachricht vom vermeintlichen Selbstmord des Argentiniers Jorge Delhon, nur kurz nachdem er von Burzaco der Korruption bezichtigt worden war, warf einen Schatten auf den Prozess. Burzaco erschien sichtlich mitgenommen, zwischenzeitlich musste die Befragung unterbrochen werden. Und dann machte Manuel Burga seine Halsabschneider-Geste.

Burgas Rechtsbeistand verteidigte den Peruaner, der seine Unschuld beteuert. Sein Klient habe "sich nur am Hals gekratzt" und leide an Dermatitis, sagte sein Anwalt Bruce Udolf. Dennoch befeuerte die Geste Spekulationen, dass sich auch Delhon am Vortag im Großraum Buenos Aires nicht freiwillig vor einen Zug gestürzt habe.

Bild Nr. 1:
Die Angeklagten im Korruptionsprozess: Juan Angel Napout, Manuel Burga und Jose Maria Marin (v.l.) Jorge Saenz Norman Cordova Mary / picture alliance/AP Photo

Angeklagt sind neben Burga (60) noch Jose Maria Marin (85) und Juan Angel Napout (59). Sie waren Funktionäre im südamerikanischen Kontinentalverband Conmebol, in dem laut Burzaco unter der Hand riesige Summen als Gegenleistung vom US-Medienriesen Fox Sports, TV Globo (Brasilien), der argentinischen Mediengruppe Full Play und MediaPro (Spanien) für TV-Rechte an Turnieren und Spielen geflossen sein sollen.

Ei...

Lesen Sie hier weiter!