Film: Ilker Çatak: "Ich will etwas wagen"

In Istanbul arbeitet er schon am nächsten Film, in Berlin verfolgt er den Kinostart seines ersten Spielfilms: Ilker Çatak

Der Max-Ophüls-Preis ist die wichtigste Auszeichnung für den deutschen Filmnachwuchs. In der Branche steht dessen Wert aber wohl nicht so hoch im Kurs. Ilker Çatak hat für seine Kurzfilme gleich zwei Ophüls-Preise eingeheimst. Aber das reichte nicht, um genug Geldgeber für sein Spielfilmdebüt zu finden.

Das änderte sich schlagartig, als er vor zwei Jahren den Goldenen Studenten-Oscar in Los Angeles gewann. Gerade ist "Es war einmal Indianerland" im Kino gestartet – ein fulminantes Langfilmdebüt, das mit einer originellen Bildersprache überzeugt und geradezu explodiert vor Experimentierfreude.

Die Spitze des Berges, höher geht nicht

Wir treffen den 33-Jährigen in Prenzlauer Berg, in dem Café mit dem wunderbaren Namen "An einem Sonntag im August". Es ist ein Déjà-vu. Hier haben wir Çatak 2015 schon einmal getroffen, vor der Verleihung des Studenten-Oscars, und mit seinem Konkurrenten Dustin Loose zusammengebracht. Am Ende hat Loose Silber bekommen und Çatak Gold. Die Verleihung sei "die Spitze des Berges" gewesen, erinnert Çatak sich heute. Höher geht nicht.

Das Schönste sei aber die Freude gewesen, die der Preis seinen Liebsten bereitet hat. "Das war fast das größere Erlebnis, als diese Medaille in der Hand zu halten." Aber sie macht was her. Und öffnet Türen. Vorher war er ein Student, jetzt hatte er einen Status. Und konnte seinen Langfilm in Angriff nehmen.

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Fulminantes Langfilmdebüt: „Es war einmal Indianerland“ - / dpa

"Es war einmal Indianerland" war 2011 der erste Roman von Nils Mohls "Stadtrand-Trilogie" und galt vielen wegen seiner Spra...

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