Film: Margot Robbie: "Ich möchte gehört werden"

Der Filmstar über die Rolle als „Eishexe“ Tonya Harding, Grenzen, die sie gern überschreitet, und wie Frauen sich durchsetzen können.

Es war einer der größten Sportskandale der Geschichte: Mitte der 90er-Jahre hat der Ehemann der US-Eiskunstläuferin Tonya Harding Schläger beauftragt, Nancy Kerrigan, der Konkurrentin seiner Frau, das Knie zu zertrümmern. Ein Fall, der auch außerhalb der Sportwelt hohe Wellen schlug. Ein Duell Gut gegen Böse: die charmante Kerrigan gegen die ungestüme, aus einfachen Verhältnissen stammende Harding, die als "Eishexe" in die Geschichtsbücher einging. Der aus­tralischen Schauspielern Margot Robbie ("The Wolf of Wall Street", "Suicide Squad") brachte ihre Darstellung in dem ungestümen Biopic "I, Tonya" eine Oscar­nominierung ein. Wir haben die 28-jährige Schauspielerin im Berliner "Soho House" getroffen.

Frau Robbie, stimmt das Gerücht, dass Sie die Geschichte von Tonya Harding gar nicht kannten, als man Ihnen das Drehbuch zuschickte?

Margot Robbie: Peinlicherweise ja. Ich dachte, die Geschichte sei frei erfunden. Mein erster Gedanke war: Hui, der Drehbuchautor hat ja eine blühende Fantasie. Als ich merkte, dass es eine wahre Begebenheit ist, war ich noch verwirrter.

Warum?

Na ja, Tonya Harding und ihre Familie hätte man sich nicht besser ausdenken können. LaVona, ihre Mutter, trug allen Ernstes immer einen Pelzmantel und hatte einen Vogel auf ihrer Schulter sitzen. Bei jedem Drehbuch hätten alle gesagt, bleibt mal auf dem Boden, übertreibt es nicht. So absurd es klingt, wir sind einfach bei der Wahrheit geblieben.

Sie spielen Tonya Harding vom Teenageralter bis in die Vierziger. Was ...

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