Film: So viele Stars, so wenig Mehrwert: "Song To Song"

Terrence Malick gilt als Kultregisseur. Er hat eine ureigene Ästhetik erschaffen. Diesmal führt er sie allerdings ad absurdum.

Kunst oder Kitsch? Pantheismus oder Küchenphilosophie? Terrence Malick spaltet wie kaum ein anderer Filmregisseur. Dabei genießt er einen Kultstatus wie sonst nur Woody Allen: Wenn er ruft, stehen die Stars Schlange. Und das, obwohl sein Nimbus lange nur auf zwei frühe Filme gründete – und der Tatsache, dass er danach 20 Jahre nichts gedreht hat.

Seit 1998 aber ist er zurück. Und hat eine ganz eigene Ästhetik kreiert: Es gibt bei ihm keine Handlung, kein Plot, der sich entwickeln würde. Klassischen Kinokonventionen verweigert er sich. Dafür zeigt er stets improvisierte Momentaufnahmen, von einer wie schwebenden Kamera eingefangen, die Figuren sprechen meist nur in hingehauchten Monologen aus dem Off. Der "Stream of Consciousness", der Bewusstseinsstrom, den man aus der Literatur kennt, kongenial auf die große Leinwand übertragen. Eine Handschrift, die Malicks Filme unnachahmlich macht.

Das Verlorensein in der Fremde

Das hat die Fans verzaubert, als Malick vom Fremdsein an extremen Orten erzählte. Von amerikanischen Soldaten, die in "Thin Red Line" (1998) auf eine japanische Insel vordringen und die Natur staunend auf die Krieger schaut. Oder die Conquistadoren, die in "The New World" (2005) den neuen Kontinent Amerika erobern. Vervollkommnet wurde dieser Stil in "Tree of Life" (2011), wo das Fremdsein auf die eigene Kindheit und Familie übertragen wurde. Für einige Cineasten freilich war an dieser Stelle Schluss, als Malick dabei bis zum Urknall ging.

Bild Nr. 1:
Und noch ein paar: Ryan Gosling und Cate Blanchett Studiocanal

Seither scheiden sich an ihm...

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