Film: Mit den Waffen einer Frau in der Männerdomäne Film

Die Beriner Filmproduzentin Regina Ziegler in ihrem Büro am Lietzensee

Der Tag, der ihr Leben veränderte, war der 9. April 1973, als der Filmemacher Wolf Gremm in ihr Büro stürmte. Regina Ziegler war da schon verheiratet, hatte ihre Tochter Tanja und einen festen Job beim SFB. Und Gremm, das war ein Mann mit üblem Ruf, wegen seiner Frauen- und Drogengeschichten.

Aber sie arbeiteten nicht nur bestens zusammen beim SFB, sie verstanden sich auch sonst. Ihre Bedenken, dass das mit ihnen wegen ihrer Ehe nicht ginge, wischte er weg: "Geht nicht gibt's nicht". So zog sie aus und ihre Tochter erst mal allein groß. Sie schmiss aber auch ihren Job, weil Wolf Gremm sie überzeugte, selber zu produzieren.

Die Memoiren sind nicht für den Leser bestimmt

All das ist jetzt nachzulesen in Regina Zieglers Autobiographie, die nicht zufällig das ihr von Gremm auferlegte Motto im Titel führt ("Geht nicht gibt's nicht", C. Bertelsmann Verlag, 22 Euro). Dabei hat sich die 73-Jährige lange gegen den Gedanken gesperrt, ihre Memoiren zu schreiben. Und eigentlich sind diese auch gar nicht für den Leser bestimmt, wie sie gleich zu Beginn zugibt.

Sie habe das alles für ihre Familie aufgeschrieben, vor allem für ihre Enkelin Emma (der sogar ein Daumenkino am Ende jeder Doppelseite gewidmet ist). Aber je mehr sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt hat, desto klarer wurde ihr, dass ihre Geschichte auch andere interessieren könnte.

Bild Nr. 1:
Ihr Markenzeichen ist die Farbe rot M. Lengemann

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