Filmfestspiele Berlin : Berlinale-Vorverkauf: Warteschlangen statt Onlineticket

Berlin. „Bessere Onlinebuchung!“ heißt es auf einem blauen Klebezettel nahe den Ticketschaltern auf Englisch. Eigentlich sollen Besucher hier Vorschläge hinterlassen, wie sich die Internationalen Filmfestspiele von Berlin besser zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN positionieren können. Ein Filmfreund nutzt die Wand aber offensichtlich lieber, um seinen Frust über die langen Anstehzeiten an den drei offiziellen Vorverkaufsstellen der Berlinale kundzutun.

Eine Meinung, der sich Richard Müller* nur anschließen kann. Der elegant gekleidete Herr wartet nun schon eine gute Stunde in den Potsdamer Platz Arkaden darauf, seine Karten zu kaufen. „Es ist zwar ein sehr antiquiertes Verfahren, aber die lange Zeit hier muss ich wohl in Kauf nehmen. Die Tickets im Internet zu erwerben ist nämlich Quatsch! Das Online-Kontingent ist einfach zu begrenzt.“ Insbesondere freut er sich auf die Wettbewerbsfilme, die er alle im Friedrichstadtpalast sehen will.

Berlinale-Onlinetickets sind begrenzt

Mit dieser Einschätzung ist Müller nicht allein in der Schlange. In dem Einkaufszentrum stehen sich heute an den vier Schaltern brav aufgereihte Filmfans die Beine in den Bauch. Zum Zeitvertreib liest man sich das Berlinale-Programm durch, notiert sich die gewünschten Filme in langen Listen oder spielt an seinem Handy.

Einige besonders gut Vorbereitete haben sogar mobile Sitzmöglichkeiten dabei – so auch die optimistisch auftretende Gisela Fritsch. Und das, obwohl die jährliche Berlinale-Veteranin nur ...

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