Flughafen-Diskussion: Wie die Debatte um Tegel die Gemüter erhitzt

Sebastian Czaja (FDP, r.) überreichte dem Regierenden Bürgermeister Michael Müll er (SPD) eine rote Weihnachtsmannmütze

Als man dachte, es könne nicht mehr wilder kommen, zog Sebastian Czaja eine rote Zipfelmütze aus der Hosentasche. Eine kleine Aufmerksamkeit, damit der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) seine Wettschulden einlösen könne, erklärte der FDP-Fraktionschef. Müller lächelte gequält, wenig später war er weg. Die Mütze auch.

Gegenstimmen von FDP und AfD, CDU enthielt sich

Es war der kuriose Höhepunkt einer äußerst emotional geführten Parlamentsdebatte. Am Ende stimmte die Regierungsmehrheit von SPD, Linken und Grünen am Donnerstag einer Entschließung zu, die Berliner beim Volksentscheid zur Offenhaltung des Flughafens Tegel (TXL) zu einem "Nein" aufzurufen. FDP und AfD stimmten dagegen, die CDU enthielt sich.

Die Argumente von Rot-Rot-Grün: 300.000 Anwohner müssen von Fluglärm befreit werden. Die Offenhaltung Tegels würde Milliarden verschlingen. Der neue Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld werde den Flugverkehr in der Region allein abwickeln können. Die Möglichkeit eines Weiterbetriebs von Tegel sei zudem rechtlich ungewiss. Und auf dem Flughafengelände sollen 9000 Wohnungen gebaut und 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Rot-Rot-Grün schießt aus allen Rohren gegen die FDP

Vorher nutzen Koalition und Opposition die erste Tegel-Debatte in diesem Jahr, um sich so richtig die Meinung zu sagen. Mehr als einmal musste Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) um Ruhe bitten. Die Zipfelmütze von Tegel-Volksentscheidinitiator Czaja unterstrich dabei, was bis zur Abstimmung am 24. ...

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