Flughafen-Zukunft: Dobrindt will Offenhaltung von Tegel weiter prüfen

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf seinem Weg zur Sitzung der Gesellschafterversammlung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

Potsdam.  Als Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch um 20.22 Uhr vor dem Brandenburger Finanzministerium in Potsdam vorfuhr, wehte leiste Saxofonmusik durch den Hof. Die Staatskanzlei hatte die Daheimgebliebenen zum Saure-Gurken-Abend in den Garten zu Wein, Wurst und Bier geladen.

Doch Dobrindt war nicht zum Feiern gekommen. Die beiden Hauptgesellschafter des Berliner Krisenflughafens BER, die Länder Berlin und Brandenburg, hatten eine Krisensitzung einberufen, um Klarheit über die Haltung des Bundes zu erhalten. Dobrindt hatte in den vergangenen Wochen mehrfach die dauerhafte Offenhaltung des Flughafens Tegel ins Spiel gebracht und sich damit gegen die offizielle Haltung der Bundesregierung gestellt. In Berlin und Brandenburg hatte das scharfe Kritik hervorgerufen.

Am Mittwochabend bemühte sich Dobrindt nun, die Wogen zu glätten. "Wir haben vor 20 Jahren gemeinsam einen Beschluss gefasst, den wir auch nur gemeinsam ändern können", sagte er vor der Sitzung. Dazu gehöre für ihn weiterhin auch zu prüfen, ob die rechtliche Möglichkeit besteht, Tegel offenzuhalten. "Vor dem Hintergrund der steigenden Passagierzahlen müssen wir Handlungsoptionen entwickeln", sagte der Verkehrsminister. Aber auch die Erweiterung des BER komme in Frage, ebenso müsse die Kostenfrage für einen Weiterbetrieb Tegels berücksichtigt werden. "Es geht darum, auf die steigenden Fluggastzahlen zu reagieren."

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