Forderung: Auch Berliner Gewerkschaften wollen flexible Arbeitszeiten

Berliner Gewerkschafter demonstrieren für kürzere Arbeitszeit (Archivbild)

Berlin.  Nach der Einigung der Tarifparteien in der Metallindustrie fordern auch andere Branchen die Flexibilisierung der Arbeitszeit für ihre Beschäftigten. "Dieser Abschluss ist vorbildlich und wird auch Auswirkungen auf uns haben", sagt die Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG), Petra Schwalbe. "Allerdings brauche ich Arbeitgeber, die das mitmachen." Anders als die Metallbranche seien die Einzelbranchen in der NGG, wie Bäcker, Fleischer und Brauer, in der Regel kleinteiliger. "Da sind derartige Arbeitszeitmodelle schwieriger umzusetzen", sagt Schwalbe. Dennoch werde die NGG künftig versuchen, eine befristete Arbeitszeitreduzierung auch in ihren Branchen durchzusetzen.

Auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi begrüßt die Einigung auf flexible Arbeitszeitmodelle. "Wir stehen dem nicht negativ gegenüber, aber man muss sehen, auf welche Branchen das übertragbar ist", sagt Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Verschiedene Arbeitszeitmodelle seien seit Langem in der Diskussion, wie die Möglichkeit, Stunden anzusparen, um früher in Rente gehen zu können. Aber in bestimmten Bereichen könnte es sich auch negativ auswirken. "Wenn jemand im öffentlichen Dienst in Teilzeit geht und trotzdem die gleiche Anzahl Akten auf den Tisch bekommt, dann wäre das ein Nachteil", sagt Splanemann.

4,3 Prozent mehr Lohn

In der Nacht zu Dienstag hatte sich die IG Metall mit den Arbeitgebern über einen neuen Tarifvertrag verständigt. Demnach bekommen die 100.000 in der Region Beschäfti...

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