"Zu forsch!": Rummenigge kritisiert Nagelsmann

Karl-Heinz Rummenigge sieht das Abschneiden der deutschen Klubs kritisch

Trainer Julian Nagelsmann von der TSG Hofffenheim gilt weiterhin als möglicher Trainerkandidat für den FC Bayern - möglicherweise schon als Nachfolger für Jupp Heynckes im Sommer.

Doch nun hat Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge den 30-Jährigen öffentlich gerügt.

Am Rande eines Fanclub-Besuchs in Mühldorf kritisierte Rummenigge Nagelsmann dafür, dass er im letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League gegen Ludogorets Rasgrad mehrere Stammspieler draußen gelassen hatte.

"Hoffenheim spielt am letzten Spieltag in der Europa League. Klar waren die draußen - aber man muss trotzdem nicht mit einer B-Mannschaft auflaufen! Es gibt Geld dafür und zwar aus national wie internationalen Töpfen. Ich würde mir ganz einfach mehr Ehrgeiz erhoffen", schimpfte Rummenigge.

Rummenigge: "Katastrophen-Jahr für Bundesliga"

Überhaupt sieht der Vorstandsvorsitzende der Münchner das Abschneiden der anderen deutschen Klubs in den europäischen Wettbewerben kritisch.

"Man muss unterscheiden zwischen der Bundesliga und den internationalen Wettbewerben. Aber grundsätzlich erleben wir bisher ein Katastrophen-Jahr aus Sicht der Bundesliga", sagte er.

Rummenigge warnte: "Alle drei Europa-League-Teilnehmer sind draußen, die Bundesliga ist auch in der Champions League nur noch durch uns vertreten. Das ist für das Image nicht gut."

Die Liga müsse mehr Gas geben: "Es hieß immer, die beste Liga der Welt. Vielleicht haben wir uns da ein bisschen zu lange darauf ausgeruht."

Wegen Wagner: Seitenhieb gegen Nagelsmann

Angesprochen auf den möglichen Transfer von Hoffenheims Sandro Wagner zu den Bayern leistete sich Rummenigge einen weiteren Seitenhieb gegen Nagelsmann.

Der Coach hatte am Donnerstag erklärt, er gehe davon aus, dass der Deal "in den nächsten ein, zwei Wochen über die Bühne" gehen werde.

Rummenigge sagte dazu: "Wir haben noch keine Einigung. Ich glaube, der Trainer von Hoffenheim war mir da ein bisschen zu forsch mit der Aussage am letzten Donnerstag."

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