Forscher entdecken Algen, die nach Speck schmecken

„Superalge“ als gesunder Fleischersatz

US-Wissenschaftler haben eine Algenart patentiert, die extrem schnell wächst und reich an Proteinen ist. Gebraten soll der rote Seetang sogar nach Speck schmecken. Für Veganer und Vegetarier könnte das bedeuten: Endlich wieder Bacon im fleischlosen Burger.

Palmaria mollis heißt die Algenart, die nach Specp schmeckt (Bild: OSU Oregon State University)
Palmaria mollis heißt die Algenart, die nach Specp schmeckt (Bild: OSU Oregon State University)

Algen essen? Das war bisher vielen Asiaten und einigen Gesundheitsfanatikern vorbehalten. Zu speziell ist der Geschmack des Seetangs, der von den Sushi-Röllchen bekannt ist, aber auch anderweitig gegessen werden kann, für viele eher konservative Gaumen und Zungen. Doch nun könnte eine kleine Revolution in der Welt der gesunden Lebensmittel im Gange sein.

Wissenschaftler der „Oregon State University“ (OSU) haben eine rote Algenart patentiert, die reich an Mineralien, Vitaminen und Antioxidantien ist. Palmaria mollis, so der Name des Seetangs, soll außerdem ein hervorragender Proteinlieferant sein. Doch das Besondere an dem Wassergemüse ist etwas ganz anderes: Gebraten soll die Alge nach Speck schmecken.

Die Rote Alge ist eigentlich Schneckenfutter

Die Algen wurden eigentlich gezüchtet, um den Bedarf an Nahrung für spezielle Meeresschnecken abzudecken. Als die Tiere schneller als bisher wuchsen, untersuchten die Forscher die Alge genauer. Und stellten fest, dass sie sich auch hervorragend als Nahrung für Menschen verwenden ließ. In Reiscrackern etwa oder im Salatdressing.

In Schottland, Norwegen und Island ist die rote Alge schon länger bekannt. Fast ausschließlich getrocknet isst man das Wassergewächs zu Salaten oder Suppen. Die Forscher an der OSU haben nun entdeckt, dass man die Alge auch sehr gut gebraten essen kann. Und damit vermutlich bald auf den Speisetellern von „speckhungrigen“ Veganern landen könnte.