Fragestunde: Angela Merkel interviewt Jérôme Boateng

Wenn die Kanzlerin schon einmal auf den deutschen Fußball-Nationalspieler trifft, dann ist das normalerweise in der Stadion-Umkleidekabine nach einem Länderspiel.
Doch beim „Tag der offenen Tür“ der Bundesregierung drehte der Kapitän der deutschen Nationalelf den Spieß um und besuchte die Kanzlerin im Bundeskanzleramt. Die stellte dem Berliner dann auch gleich ein paar Fragen zu seiner Rolle in der Mannschaft und zu den Themen „Migration und Integration“. Der Fußballer erklärte unter anderem, dass er sich das Amt als neuer Kapitän der Nationalmannschaft zutraut und gab zu: „Das ist natürlich etwas Besonderes, wenn die Bundeskanzlerin mich anfragt, gerade in meiner Heimatstadt ist es umso schöner. Ich bin sehr stolz, hier zu sein.“
Merkel lobte an diesem Tag aber nicht nur Boateng als erfolgreichen Fußballer, sondern gratulierte auch noch jemand anderem – und lieferte damit die Retourkutsche für die Aussage des AfD-Mannes Alexander Gauland „Keiner will ihn als Nachbarn haben.“: „Einen tollen Sohn haben Sie, da können Sie stolz sein“, sagte sie an Boatengs Vater gerichtet, der im Publikum saß.
Zehntausende Zuschauer waren – trotz der großen Hitze – gekommen, um sich persönlich von der Kanzlerin durch ihre Machtzentrale führen zu lassen und ein Selfie mit Angela Merkel und Jérôme Boateng zu ergattern.
Ein Zuschauer bekundete der Kanzlerin zudem auf ganz besondere Art seine Zuneigung… !

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