Frankreich erwartet neuen Generalstreik

Der Protest gegen die Rentenreform in Frankreich geht weiter. Für kommenden Dienstag haben die Gewerkschaften zu neuen branchenübergreifenden Streiks aufgerufen. Die Wut in Frankreich über Emmanuel Macrons Rentenpläne hält an, die Gewerkschaften planen eine Großdemonstration in Paris. Die Regierung will sich in der kommenden Woche zu ihren Reformplänen äußern. Dazu Frédéric Dabi, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts "Ifop": "Im Mittelpunkt der Bedenken steht ein Mangel an Klarheit. Es besteht Besorgnis über die Absichten der Regierung, hinsichtlich der Rentenreform. Es gibt einen echten Unterschied zu dem, was die Regierung 2017 mit dem neuen Arbeitsgesetz und 2018 mit der Reform der Eisenbahn erreicht hat. Damals waren die Absichten der Regierung klar". Mit der Rentenreform will die Mitte-Regierung Privilegien für bestimmte Berufsgruppen - wie die der Eisenbahner beim Rentenalter - auf längere Sicht beenden. Außerdem will die Regierung Anreize geben, länger zu arbeiten. Auf den französischen Regierungschef Edouard Philippe und Gesundheitsministerin Agnès Buzyn kommt in den nächsten Tagen am Verhandlungstisch viel Arbeit zu.