Freitag, 14.12.2018: Was Sie heute wissen müssen

In Straßburg hat die Polizei den mutmaßlichen Attentäter erschossen. In Brüssel kamen die EU-Staatschefs der britischen Premierministerin Theresa May beim Thema Brexit entgegen. Der US-Senat setzt Donald Trump in der Khashoggi-Affäre unter Druck. Und in Nürnberg wurden drei Frauen Opfer von Messerattacken. Das sind die Nachrichten des Tages.

Mutmaßlicher Attentäter von Straßburg erschossen

Im Straßburger Stadtteil Neudorf wurde der flüchtige Mann aufgespürt und erschossen. (Bild: Getty Images)
Im Straßburger Stadtteil Neudorf wurde der flüchtige Mann aufgespürt und erschossen. (Bild: Getty Images)

Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt von Straßburg haben Polizisten den mutmaßlichen Attentäter aufspüren können. Nur unweit des Tatorts war der Mann am Donnerstagabend im Stadtteil Neudorf einer Gruppe von Sicherheitskräften aufgefallen. Als die Beamten den Mann ansprachen, eröffnete dieser das Feuer. Beim anschließenden Schusswechsel sei der Islamist laut dem französischen Innenminister Christophe Castaner getötet worden. “Unser Engagement gegen den Terrorismus ist uneingeschränkt”, schrieb Präsident Emmanuel Macron kurz darauf auf Twitter.

Chérif C., so der Name des Attentäters, hatte am Dienstagabend auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt vier Personen getötet und 16 weitere verletzt. Laut Zeugen habe C. während seiner Tat “Allahu Akbar” gerufen.

EU macht Theresa May Zugeständnisse bei Brexit

Theresa May hatte nach einem überstandenen Misstrauensvotum am Donnerstag gut lachen. (Bild: Getty Images)
Theresa May hatte nach einem überstandenen Misstrauensvotum am Donnerstag gut lachen. (Bild: Getty Images)

Weitere gute Neuigkeiten für Theresa May: Nach dem überstandenen Misstrauensvotum im Unterhaus hat die britische Premierministerin in Brüssel ihre europäischen Amtskollegen davon überzeugen können, Zugeständnisse beim “Backstop” zu machen. Der “Backstop” ist eine Art Auffangnetz: Er soll sicherstellen, dass es nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU nicht zu einer harten Grenze zwischen Irland und Nordirland kommt. Mit dem “Backstop” würde Großbritannien auch noch nach dem Brexit in einer Zollunion mit der EU verbleiben.

Viele Briten sorgen sich, dass man so noch nach dem Austritt mit einem Bein weiter in der EU stünde. In Brüssel haben die EU-Staatschefs nun eingewilligt, den “Backstop” nur befristet anzuwenden, bis eine Folgelösung gefunden sei. Damit kommt die EU den Brexit-Befürwortern entgegen.

US-Senat setzt Trump wegen Saudi-Arabien unter Druck

Im Kapitol von Washington wächst der Widerstand gegen Trumps Saudi-Kurs. (Bild: Getty Images)
Im Kapitol von Washington wächst der Widerstand gegen Trumps Saudi-Kurs. (Bild: Getty Images)

In einer Resolution hat der US-Senat in Washington den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman einstimmig als “verantwortlich für den Mord” an dem Journalisten Jamal Khashoggi bezeichnet. Zudem forderte der Senat ein Ende der militärischen Unterstützung durch die USA im Bürgerkrieg im Jemen. Die Vereinigten Staaten von Amerika kooperieren geheimdienstlich mit Saudi-Arabien und bilden Piloten aus.

Zum ersten Mal stellt sich damit der Senat in einer außenpolitischen Frage gegen Trump. Der US-Präsident hielt bis zuletzt an einer engen Partnerschaft mit Saudi-Arabien fest und bezweifelt die Beteiligung des Kronprinzen am Khashoggi-Mord.

Drei Frauen nach Messerattacken in Nürnberg schwer verletzt

In Nürnberg wurden am Donnerstagabend drei Frauen niedergestochen. (Symbolbild: Getty Images)
In Nürnberg wurden am Donnerstagabend drei Frauen niedergestochen. (Symbolbild: Getty Images)

Am Donnerstagabend sind in Nürnberg bei mehreren Attacken drei Frauen schwer verletzt worden. Sie standen offenbar nicht miteinander in Verbindung. Zuerst kam es gegen 19:20 Uhr zu einem Übergriff auf eine 56-Jährige. Gegen 22:45 Uhr wurde eine 26-Jährige attackiert und kurz darauf eine 34-Jährige. Alle Messerattacken haben sich im Stadtteil St. Johannis zugetragen.

Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, ist nicht bekannt. Zeugen machten unterschiedliche Aussagen zu Aussehen und Kleidung des Angreifers. Die Polizei hat die Suche mit Spürhunden und Hubschraubern aufgenommen. Die drei Frauen mussten in Krankenhäusern notoperiert werden. Bei mindestens zwei Frauen bestand Lebensgefahr.