Freitag, 5. Juli 2019: Das müssen Sie heute wissen

Flüchtlingsschiff sinkt im Mittelmeer, Erdbeben erschüttert Kalifornien, Militärparade zum USA-Unabhängigkeitstag: der Überblick über die Nachrichten der Nacht und ein Ausblick auf den Tag.

Melania und Donald Trump bei den Feierlichkeiten zum amerikanischen Unabhängigkeitstag in Wahsington D.C. (Foto: Mandel Ngan/AFP/Getty Images)
Melania und Donald Trump bei den Feierlichkeiten zum amerikanischen Unabhängigkeitstag in Wahsington D.C. (Foto: Mandel Ngan/AFP/Getty Images)

Flüchtlingsschiff im Mittelmeer gekentert

  • Rettungsorganisationen befürchten mehr als 80 Tote

Ein Flüchtlingsschiff aus Libyen ist vor der tunesischen Mittelmeerküste gekentert. An Bord sollen 86 Menschen gewesen sein. Tunesische Fischer haben das sinkende Boot entdeckt und vier Männer gerettet. Einer von ihnen starb jedoch über Nacht. Die restlichen 82 Menschen gelten noch als vermisst. Vor der Küste Libyens endete ein weiteres Schiffsunglück glimpflich: Die italienische Organisation Mediterranea Saving Humans meldete, sie habe 54 Schiffbrüchige gerettet. „Jetzt brauchen wir einen sicheren Hafen“, schrieben die Seenotretter auf Facebook.

Militärparade zum USA-Unabhängigkeitstag

  • Trump betont Überlegenheit der Amerikaner

Panzer, Kampfjets und ein gigantisches Feuerwerk: US-Präsident Donald Trump ließ sich nicht lumpen und demonstrierte Stärke am Unabhängigkeitstag der USA. In einer patriotischen Rede vor dem dem Lincoln Memorial in Washington D.C. sagte er: „Unsere Nation ist stärker als jemals zuvor.“ Zudem nannte er die US-Truppen „die besten Soldaten auf der Erde“ und rief junge Amerikaner dazu auf, sich den Streitkräften anzuschließen. Während Unterstützer die Machtdemonstration begrüßten, sahen Kritiker darin eine Verschwendung von Steuergeldern und werfen Trump vor, sich in den Mittelpunkt gedrängt zu haben.

Erdbeben erschüttert Südkalifornien

  • Bisher keine Toten und Verletzte vermeldet

Die Erschütterungen waren auch in 1000 Kilometer Entfernung zu spüren: Mit einer Stärke von 6,4 ereignete sich in Kalifornien eines der stärksten Erdbeben seit Jahren. Es gab Erdstöße in einer Tiefe von acht Kilometern. In der Folge kam es zu Felsstürzen und Bränden. Auch in Los Angeles und Las Vegas seien die Erschütterungen zu spüren gewesen. Ersten Berichten zufolge gab es keine Toten und Verletzte.

Illegale Öllieferungen an Syrien vermutet

  • Gibraltar stoppt Supertanker mit Rohöl-Lieferung

In Gibraltar ist ein Supertanker gestoppt worden, da die Regierung vermutet, dass sich illegale Öllieferungen für Syrien auf dem Schiff befinden. Dies wäre ein Verstoß gegen die EU-Sanktionen, die für das Bürgerkriegsland gelten. Nach Angaben des Branchendienstes „Lloyd's List“ stammt das Rohöl an Bord der „Grace 1“ aus dem Iran. Der Supertanker fährt laut der Datenbank BalticShipping.com unter der Flagge Panamas. Der Iran bezeichnet den Stopp des Öltankers durch die britische Marine als „illegal“. Als Protest sei der britische Botschafter ins Außenministerium einbestellt worden.

Arjen Robben beendet Fußball-Karriere

  • Ex-Bayern-Star spricht von schwierigster Entscheidung seiner Laufbahn

Der frühere Bayern-Star Arjen Robben hat seine Profikarriere mit sofortiger Wirkung beendet. „Es ist ohne Zweifel die schwierigste Entscheidung, die ich in meiner Karriere treffen musste“, schreibt der 35-Jährige in einer persönlichen Erklärung. Es sei eine Entscheidung zwischen Herz und Verstand gewesen – letztlich habe er sich für seine Gesundheit entschieden. Bereits die vergangene Rückrunde hatte Robben wegen Verletzungen fast vollständig verpasst.

Diese Ereignisse werden heute wichtig:

Nato- und Russland beraten über INF-Vertrag und Ukraine

Vertreter der Nato und Russlands sprechen am heutigen Freitag (10 Uhr) in Brüssel über das drohende Aus des INF-Vertrags zum Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen. Auch der Konflikt in der Ukraine soll Thema sein.

Umweltministerin Schulze stellt Gutachten zum CO2-Preis vor

Bundesumweltministerin Svenja Schulze stellt am heutigen Freitag (10 Uhr) in Berlin drei Gutachten zur möglichen Ausgestaltung eines CO2-Preises vor. Ziel sei es, den Klimaschutz voranzubringen und Menschen mit kleinem Einkommen nicht stärker zu belasten.

Gewinner des Tages...

…Kim Kardashian. Die 38-Jährige ist um 2,7 Millionen Dollar reicher geworden. Sie gewann einen Prozess gegen den Modehersteller Missguided USA. Grund: Ohne ihre Zustimmung hatte die Firma mit ihrem Namen und Bild geworben. Kardashian beschwerte sich, dass immer mehr Modeunternehmen ihre Kleidung mit Instagram-Fotos von Stars bewerben und somit die Arbeit von Designern zerstören würden.