"Froh, wenn es weg ist!": "Bares für Rares"-Verkäufer will seltenes Stück TV-Geschichte loswerden
- 1/16
"Bares für Rares"
Ein Objekt, das erst auf den zweiten Blick seine Identität preisgab, brachten Monika und Mathias amit in die Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Die vermeintliche Uhr war nur Tarnung. Dahinter versteckte sich ein ganz besonderes Messgerät. Skurril, sensationell und super selten - das fand das nicht nur Horst Lichter. (Bild: ZDF)ZDF - 2/16
"Bares für Rares"
Das Objekt stammte vom Onkel der Verkäuferin, "der war Uhrmachermeister und Sammler." Die Verkäuferin hatte im ersten Moment eine "schöne Uhr mit Charme" erkannt, doch das Innere der Uhr sah ganz anders aus als gewohnt. Nach eigener Recherche fand sie heraus: "Das ist ein TAM-Meter." Lichter legte die Stirn in Falten. Das hatte er noch nie gehört. (Bild: ZDF)ZDF - 3/16
"Bares für Rares"
Danach war Sven Deutschmanek an der Reihe, das Rätsel aufzulösen. "TAM steht für Television Audience Measurement, also Fernsehzuschauer-Messung", erklärte der Experte und fand das Gerät "richtig cool". Jetzt dämmerte es auch Lichter: Das Gerät ermittelte die Einschaltquote von Fernsehprogrammen. (Bild: ZDF)ZDF - 4/16
"Bares für Rares"
Laut Deutschmanek wurde der Quotenmesser, getarnt als Uhr, in den 1960er/70er-Jahren an den Fernseher angeschlossen, um zu messen: "Ist der Fernseher überhaupt an und wurde das Erste oder Zweite Deutsche Fernsehen eingeschaltet?" Dafür kam jede Woche ein Techniker, der hinter das Uhrwerk einen Lochstreifen einlegte. (Bild: ZDF)ZDF - 5/16
"Bares für Rares"
Diese Lochstreifen wurden dann an die Firma Infratam nach Wetzlar geschickt und vier Wochen später war die Quote da. "So lange hat es gedauert, die auszuwerten", erzählte Sven Deutschmanek. Insgesamt machten damals 825 Haushalte mit, die sich neben ihren TV eine Uhr stellten, die im Design aus Nussbaumholz zu den damaligen Fernsehern passte. (Bild: ZDF)ZDF - 6/16
"Bares für Rares"
"Das Ticken würde mich persönlich stören", meinte Deutschmanek noch und der Verkäufer nickte schmunzelnd. Denn das Geräusch war ihm auch schon gehörig auf die Nerven gegangen: "Wie man bei dem lauten Ticken entspannt fernsehen konnte, keine Ahnung" Lichters Lösung: "Wie bei Oma und Opa, einfach den Fernseher sehr laut anschalten." (Bild: ZDF)ZDF - 7/16
"Bares für Rares"
Lichter fand das "Stück Fernseh-Zeitgeschichte" jedenfalls "großartig" und würde sich das Objekt tatsächlich neben einen alten Fernseher in die eigene Wohnung stellen. "Das ist sensationell und eine grandiose Kuriosität. Denn wer hat denn so ein Ding schon mal in echt gesehen?", fand Lichter. Nicht mehr als 825 Familien ... (Bild: ZDF)ZDF - 8/16
"Bares für Rares"
Auch für den Experten Deutschmanek war es ein "schönes Stehrümchen", das mindestens 150 bis 200 Euro wert war. Das Verkäuferpaar wünschte sich nur 100 bis 150 Euro, also wurde die Händlerkarte freudig übergeben. Und der Verkäufer meinte noch: "Ich bin froh, wenn sie weg ist, denn das Uhrwerk ist doch sehr laut." (Bild: ZDF)ZDF - 9/16
"Bares für Rares"
Doch im Händlerraum warf die vermeintliche Uhr erstmal viele Fragen auf. Thorsden Schlößner (Bild) etwa suchte vergeblich nach dem System hinter der Uhr. "Das habe ich noch nie gesehen!", schnaufte Schlößner, der ein "Pendel oder Ähnliches" an der Uhr suchte. Erst die Verkäuferin konnte das Mysterium aufklären. (Bild: ZDF)ZDF - 10/16
"Bares für Rares"
"Ach", raunte es durch den Händlerraum, als des Rätsels Lösung verkündet wurde. "Das ist echt skurril", meinte Julian Schmitz-Avila (rechts) und startete mit 40 Euro als Gebot. "Das ist sogar mehr als skurril", rief Christian Vechtel und bot 80 Euro. Und damit war das Ende der Möglichkeiten fast schon erreicht ... (Bild: ZDF)ZDF - 11/16
"Bares für Rares"
Denn Schmitz-Avila (rechts) stieg aus, Schlößner (zweiter von rechts) war "nicht dabei", genauso wenig wie die anderen Händler. Danach wies die Verkäuferin auf die Seltenheit des Objekts hin und verriet auch die Höhe des Expertisen-Preises. Mit Erfolg: Am Ende zahlte Vechtel (dritter von rechts) 140 Euro für das Stück Fernsehgeschichte. (Bild: ZDF)ZDF - 12/16
"Bares für Rares"
Als weiteres Objekt wurde ein Holztablett von Expertin Bianca Berding der Signatur nach dem bekannten Kunsthandwerker Émile Gallé zugeschrieben. Für das Objekt um 1900 belief sich der Wunschpreis auf 300 Euro. Geschätzt wurden 350 bis 500 Euro und letztlich von Elke Velten 500 Euro gezahlt. (Bild: ZDF)ZDF - 13/16
"Bares für Rares"
Ein Bridge-Kartenspiel, welches 1983 auf einem Flug nach New York in einer Concorde gekauft wurde, war laut Sven Deutschmanek 150 bis 200 Euro wert. Zudem hatte das Etui der bekannte Modeschöpfer Ted Lapidus entworfen. Wunschpreis war 100 Euro. Christian Vechtel zahlte 150 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 14/16
"Bares für Rares"
Eine Glaskaraffe mit 800er-Silbermontur der Manufaktur von Karl Söhnlein und Söhne datierte Expertin Heide Rezepa-Zabel um 1890. Der Wunschpreis lag bei 100 bis 150 Euro, der Schätzwert bei 300 bis 400 Euro und Friedrich Häusser zahlte 280 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 15/16
"Bares für Rares"
Eine ausgefallene Porzellanvase in Eisbär-Form schrieb Bianca Berding dem Künstler Carl Frederik Liisberg zu. Der Entwurf stammte von 1892 bis 1894, die Manufaktur Royal Copenhagen produzierte das Stück im Zeitraum von 1969 bis 1973. Der Wunschpreis: 100 Euro. Schätzpreis: 250 bis 280 Euro. Und verkauft wurde an Christian Vechtel für 300 Euro. (Bild: ZDF)ZDF - 16/16
"Bares für Rares"
Eine Brosche stammte laut Heide Rezepa-Zabel von der bekannten Jugendstil-Schmuckfabrik von Theodor Fahrner in Pforzheim. Die Brosche war aus 900er-Silber und 1901 bis 1903 gefertigt worden. Gewünscht wurden gerade mal 80 bis 100 Euro. Viel zu niedrig, denn Expertin Rezepa-Zabel taxierte auf 1.000 bis 1.200 Euro. Thorsden Schlößner zahlte 1.000 Euro. (Bild: ZDF)ZDF