Fußball-Ausstellung: 125 Jahre Hertha zum Anfassen

Das Ephraim Palais steht ab dem 26. Juli ganz im Zeichen des Hauptstadtfußballs

Berlin.  Gleich das erste Bild ist ein Volltreffer. Wer den Startraum der "Hauptstadtfußball"-Ausstellung im Ephraim-Palais betritt, wird einerseits andächtig, gleichzeitig aber auch hineingesogen in eine Wand aus Blau und Weiß. Den Hintergrund bildet ein gigantisches Foto von Hertha-Fans in der Ostkurve des Olympiastadions, davor thront ein Symbol der Fußball-Leidenschaft, eine Fan-Kutte, inszeniert wie ein kostbarer Schatz – auf einem Sockel, unter Glas. Fast sakral mutet das an, und wer das Schmuckstück genauer betrachtet, findet auf einem der zahlreichen Aufnäher prompt die passenden Worte. "Hertha", heißt es dort, "ist eine Religion."

Eine Anbetung des prominentesten Hauptstadtvereins ist die Ausstellung auf der Fischerinsel jedoch keineswegs. Das 125-jährige Jubiläum, das der Klub am heutigen Dienstag mit einem Festakt im Roten Rathaus einläutet, war vielmehr Anlass, Herthas bewegte Historie aufzuarbeiten und einzuordnen. "Fußballgeschichte ist auch Stadtgeschichte", sagt Kurator Sebastian Ruff – und ein Besuch im Ephraim-Palais sicher nicht nur Fußball- und Hertha-Fans zu empfehlen.

125 Originalobjekte auf drei Etagen

Wer eine Idee von der Vielschichtigkeit der Ausstellung bekommen möchte, braucht nur ein zweites Mal auf die Kutte zu blicken. "Freundschaft. Hertha BSC + der 1. FC Union, wo gibt es sowas schon?", heißt es dort, "auch die Berliner Mauer kann uns nicht trennen." Ein Zeugnis längst vergangener Tage, ein Zeichen für den Wandel auch. Inzwischen pflegen Hertha- und Union...

Lesen Sie hier weiter!