Fussball: Dardai: „Ich erwarte eine richtige Steigerung“

WM-Kolumnist der Morgenpost: Hertha-Trainer

Erinnern Sie sich an meine Worte aus der Vorwoche? Stichwort „hohe Belastung“? Der erste Gruppen-Spieltag des Turniers hat gezeigt: Vielen Topspielern fehlt die Frische, das war bei den Franzosen so, aber auch bei den Deutschen. Ihre Gegner waren viel hungriger, hatten die größere Gier, sind viel mehr gelaufen. Nun, das ist normal.

Wenn die Spieler aus den Topklubs nach der anstrengenden Saison zur Turnier-Vorbereitung ins Trainingslager der Nationalteams gehen, fällt die Spannung erstmal ab, das ist nur menschlich. Mental immer bei 100 Prozent zu sein, ist nicht möglich. Und wenn dann das erste Spiel unter Druck kommt, lässt sich der Schalter nicht so einfach umlegen. Für die sogenannten Großen sind die ersten Partien deshalb fast immer kompliziert. Im eigenen Spiel hakt es noch, und gleichzeitig haben die defensiv orientierten „Kleinen“ jetzt ihre beste Phase. Noch haben sie die Kondition, um alle Räume zuzulaufen, aber das wird sich ändern. Der Spielrhythmus ist eng. Für Mannschaften, die vor allem über den Kampf kommen, ist so ein Turnier extrem kräftezehrend. Irgendwann hast du nicht mehr die nötige Power. Dann profitieren die spielstarken Teams – die mit Offensiv-Qualität.

Das Duell zwischen meinem Favoriten und meinem Geheimfavoriten fand ich in dieser Hinsicht sehr interessant. Brasilien gegen die Schweiz, haben Sie das gesehen? Die Schweizer standen richtig gut, das war defensiv auf ganz hohem Niveau. Neymar wurde immer wieder geziel...

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