Fussball: Heynckes letztes großes Spiel

Zwischen Jupp Heynckes (l.) und dem Gewinn des Doubles steht noch Niko Kovac, sein Nachfolger als Bayern-Trainer

Berlin.  Es braucht die Souveränität von Jupp Heynckes, dieser Situation die Brisanz zu nehmen. Dem Mann also, der mit seinen 73 Jahren so vieles erlebt hat, und der deswegen gestern im Olympiastadion in Berlin den etwas unbeholfenen Niko Kovac (46) einfach zu sich zieht. Ihn umarmt. Lächelt. Fast so, als würde da der Vater den eigenen Sohn ermutigen, doch etwas lockerer zu sein. So stehen sie dann da.

Heynckes, der Trainer des FC Bayern München, der heute in Berlin mit dem DFB-Pokalfinale (20 Uhr, ARD und Sky) das letzte Fußballspiel seiner außergewöhnlichen Karriere bestreiten wird. Und Kovac, Trainer von Eintracht Frankfurt, heute Gegner von Heynckes, anschließend sein Nachfolger. Eine Konstellation, die Zündstoff bietet. "Aber ich sehe das ganz locker", meint Heynckes. Dann scherzt er mit dem ebenfalls anwesenden Bayern-Verteidiger Mats Hummels. Routine.

Als Trainer setzt er auf Struktur und Stärken

Das Finale wird Heynckes' letztes Profi-Spiel sein. Eine Karriere, fast so alt wie die Bundesliga, endet. Als Stürmer hat er fast jeden Pokal in die Luft gestemmt, den es im Fußball gibt. Auch als Trainer brauchte er viel Muskelkraft, für die weiteren Titel. Und als wäre dies nicht genug, hat Heynckes in dieser Saison auch noch einen strauchelnden FC Bayern beruhigt. Als ihn Präsident Uli Hoeneß im Oktober 2017 überraschend als Nachfolger für Carlo Ancelotti präsentierte, lag Bayern in der Bundesliga fünf Punkte hinter Borussia Dortmund. Es schien so, als könnten andere Klubs wieder näher...

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