Fussball: Schweizer Behrami vor brisanter Begegnung mit Serbien

Behrami (r.) versucht Brasiliens Neymar zu stoppen

Kaliningrad. Valon Behramis Körper erzählt von den Qualen seiner Familie. Zerstörte Häuser sind auf seinem rechten Bein zu sehen, Kampfflugzeuge fliegen darüber hinweg. Die traurigen Szenen, künstlerisch unter die Haut gestochen, erinnern an die schweren Konflikte auf dem Balkan, die das Leben des Schweizer Nationalspielers so stark geprägt haben.

Behrami hat wie seine "Nati"-Kollegen Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka kosovo-albanische Wurzeln, seine Eltern sind aus dem Krisengebiet geflüchtet. Das WM-Duell der Eidgenossen am Freitag (20.00 Uhr/ZDF) gegen Serbien gehen die prägenden Figuren der Schweiz dennoch betont besonnen an. Allein der sportlichen Brisanz schenkt Behrami, Freund des Schweizer Skistars Lara Gut, seine Aufmerksamkeit.

"Wir denken immer, Fußball sei ein Kriegsplatz. Die Leute glauben, da passiere etwas", sagte Behrami der Aargauer Zeitung: "Aber es passiert nichts, das alles ist doch nur inszeniert. Wir sind Fußballer und Vorbilder für die Kinder." Noch immer sind die Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo stark angespannt. Er spiele aber für die Schweiz, betonte Behrami.

Im Vorfeld blieb es ruhig

Im Vorfeld der Partie unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Felix Brych blieb es relativ ruhig, ein gepostetes Foto von Shaqiri sorgte aber für etwas Aufregung. Auf seinem rechtem Fußballschuh prangt die Flagge des Kosovo, was einige Fans und auch Teile der Medien in Serbien als "Provokation" werteten. Der Fußballverband des Landes (FSS) richtete einen A...

Lesen Sie hier weiter!