G7 wollen Chinas Seidenstraße mit globaler Infrastruktur-Initiative Konkurrenz machen

G7 wollen Chinas Seidenstraße mit globaler Infrastruktur-Initiative Konkurrenz machen

Auf dem G7-Gipfel hat die Gruppe der weltweit führenden Industrienationen eine globale Infrastruktur-Initiative angekündigt. Diese soll dem chinesischen Projekt "Neue Seidenstraße", das bereits seit 2013 besteht, Konkurrenz machen. China will damit neue Handelswege nach Europa, Afrika, Lateinamerika und in Asien erschließen.

"Gemeinsam wollen wir bis 2027 fast 600 Milliarden Dollar von den G7 mobilisieren. Diese strategischen Investitionen betreffen Bereiche, die für die nachhaltige Entwicklung und unsere gemeinsame globale Stabilität von entscheidender Bedeutung sind: Gesundheit und Gesundheitsschutz, digitale Vernetzung, Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter, Klima- und Energiesicherheit," so US-Präsident Joe Biden.

"Wir sollten zusammen arbeiten, denn nur so können wir das Potenzial unserer Investitionen maximieren und die Kraft der Entwicklungsfinanzierung demonstrieren, wenn sie demokratische Werte widerspiegelt. Transparenz, Inklusion und Nachhaltigkeit, wenn sie höhere Standards für die Umwelt und die Arbeitnehmer einbezieht", erkläre EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Die Tagesordnung des Gipfels, der noch bis kommenden Dienstag andauert, wird vom Ukraine-Krieg und dessen Folgen für die Weltwirtschaft beherrscht.

Euronews-Korrespondentin Shona Murray ist vor Ort, sie fasst zusammen:

"Es geht um die Bewältigung der Nahrungsmittelkrise, die durch die russische Blockade ausgelöst wurde und bei der wichtige Erzeugnisse - wie Weizen - die Ukraine nicht verlassen können. Auf der Tagesordnung steht auch die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, dass die USA ein Embargo gegen russisches Gold verhängen werden. Wir haben vorhin mit Charles Michel, dem Präsidenten des EU-Rates, gesprochen, und er sagte, dass die EU dies nun als Teil des siebten Sanktionspakets in Betracht zieht. Es wir zudem eine Diskussion über die Deckelung der Ölpreise geben, um der Preissteigerung zu begegnen, die in gewisser Weise auf die Sanktionen und Krieg zurückzuführen sind. Es werden Vertreter aus Indien, Südafrika und dem Senegal berichten, wie sich das auf diese Länder auswirkt, Länder, die sehr darunter leiden, dass die Ukraine nicht in der Lage ist, ihre Waren auf den Markt zu bringen. Es ist also ein volles Programm bis Dienstag."