Gabriel Clemens

Gabriel Clemens - der deutsche Darts-Gigant

Geboren: 16. August 1983, Saarlouis (Deutschland)
Familienstand: in einer Beziehung
Spitzname: German Giant, oft verkürzt zu "Gaga"
Wurfhand: rechts
Einlaufmusik: "Wonderwall" von Oasis

Gabriel Clemens - dieser Name gehört für die deutschen Darts-Fans nun schon seit einiger Zeit zum festen Repertoire. Lange Zeit war es an Max Hopp und Martin Schindler, die deutschen Farben in der PDC zu vertreten, doch seit 2018 hat sich der Mann aus Saarlouis beständig nach oben gespielt und ist keine zwei Jahre nach seinem PDC-Debüt bereits fester Bestandteil der größten Darts-Show der Welt.

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Oft hat man das Gefühl, dass es Clemens selbst noch nicht glauben kann, dass er regelmäßig auf der großen Bühne sein Können unter Beweis stellen darf. Die Tour lebt vom Event und dementsprechend fallen zuerst die extrovertierten Typen auf. Ein Peter Wright bringt schon bei seinem Einlauf die Halle zum Kochen, Michael van Gerwen beeindruckt mit seiner schlafwandlerischen Sicherheit am Oche und Gerwyn Price polarisiert wie kein anderer durch seine selbstsichere, oft provokante Art.

Clemens ist in der PDC angekommen

Der "German Giant" kommt aber eher nach Spielern wie Mensur Suljovic. Seine ruhige, oftmals schüchtern wirkende Art lässt ihn in der Darts-Show fast schon fehl am Platze wirken. Nur selten gelingt ihm die Interaktion mit dem Publikum. Doch das ändert sich allmählich. "Gaga" lernt ständig dazu und steigert sein Selbstbewusstsein durch Erfolge.

Der bisherige Höhepunkt dieser Entwicklung ist der Grand Slam of Darts 2019. Im Gruppenmatch gegen Daryl Gurney checkte er 106 Punkte zur 3:2-Führung aus und da brach es fast schon aus ihm heraus. Er drehte sich zum Publikum, ballte die Faust und schrie seinen Jubel förmlich heraus. Eine Aktion, die das Publikum freudig aufnahm und ihn sofort mit Applaus belohnte.

Dies zeigt, Clemens Gabriel ist angekommen auf der PDC Tour und die Fans nehmen ihn wahr.

2001: Die ersten Schritte im Darts

Eine Tatsache, mit der der Saarländer lange Zeit nicht rechnen konnte. Zwar spielt er bereits seit 2001 Darts, zu Beginn jedoch nur hobbymäßig mit Freunden. Das Talent war dort allerdings schon zu erkennen. "Man merkt ja selbst, dass man vielleicht nicht ganz so schlecht ist und hat sich somit auch an die Turniere gewagt, um sich mit anderen zu messen", beschreibt er diese Zeit im Rückblick.

Bei den Wettkämpfen blieben die Erfolge aber lange Zeit aus, weswegen er sich von großen Events fernhielt. Auf Vereinsebene sah das allerdings anders aus. Mit dem DV Kaiserslautern feierte er 2014 und 2017 die Deutsche Meisterschaft, 2015 verewigte er sich in der Siegerliste des DDV-Pokals.

2016: Erste Erfolge auf der Tour

In diese Phase - genauer im Jahr 2016 - fiel auch der Moment des großen Umdenkens bei Gabriel. Er nahm wieder an großen Turnieren teil und zog bei den Luxembourg Open 2016 auch direkt ins Finale ein. Dazu qualifizierte er sich 2017 für sein zweites European Tour Event. Nachdem er im Jahr zuvor den European Darts Grand Prix erreichte - dort scheiterte er bereits in Runde eins - feierte er bei seinem zweiten Auftritt auf der European Tour Siege gegen Dragutin Horvath und Andree Welge.

Ab diesem Zeitpunkt ging es in der Karriere des "German Giants" stetig bergauf. Beim BDO-Event World Masters 2017 erreichte er als erster Deutscher überhaupt das Halbfinale. Als er 2018 dann auch noch die Tour Card für die PDC ergattern konnte, war er endgültig in der Darts-Welt angekommen.

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Bei den UK Open 2018 führte er sich direkt mit einem 6:0-Whitewash gegen Andrew Gilding ein und verpasste anschließend in einem Krimi gegen Kim Huybrechts nur knapp die nächste Runde. Dazu erreichte er in diesem Jahr sein erstes Pro Tour Finale. Beim Players Championship Turnier in Milton Keynes musste er sich im Finale aber Altmeister Gary Anderson mit 5:6 geschlagen geben.

2019: Clemens feiert seinen Durchbruch

2019 begann direkt mit seinem zweiten Finale bei einem Pro Tour Event, diesmal unterlag er aber Price mit 4:8. Beim German Darts Masters stieß er ebenfalls sensationell bis ins Finale vor, aber auch hier war ihm das Glück wieder nicht hold. Diesmal war es an Wright, der mit einem 8:6-Sieg den ersten "Gaga"-Triumph verhinderte.

Aber auf dem Weg ins Finale hatte er so große Namen wie Raymond van Barneveld, Rob Cross und Suljovic ausgeschaltet. Jetzt war Gabriel endgültig in der Riege der Spieler angekommen, mit dem sich auch die Kontrahenten beschäftigen.

Trotz all dieser starken Ergebnisse ist der 36 Jahre alte Saarländer nicht vollauf zufrieden mit dem Jahr 2019. "Ich würde mir eine 3+ geben. Es ist immer noch Luft nach oben. Das Spiel muss immer konstanter werden, dieser Prozess dauert einfach relativ lange. Grundsätzlich kann ich das gleiche wie die ganz großen Namen auf der Tour, nur sie können es halt öfter", gab sich Clemens bei SPORT1 bescheiden.

Der "Giant" entscheidet sich für die Profi-Karriere

Bei der PDC Weltmeisterschaft 2020 kann er es nun beweisen, dass er zurecht über die Order of Merit qualifiziert ist. Als bisher bestes Ergebnis bei der WM steht der Einzug in die zweite Runde 2019 zu Buche. Um dieses Ergebnis zu toppen, hat sich der Saarländer mittelrweile voll und ganz dem Darts verschrieben.

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Clemens arbeitete jahrelang als Industriemechaniker und entschied sich erst in diesem Jahr, voll auf die Karte Darts zu setzen. Er gab den Freistellungsantrag ab und tauschte damit die Arbeitsmontur endgültig gegen das schwarze Polo-Shirt, das er - abwechselnd mit einem roten - auf der Bühne trägt. Durch den Wegfall der Doppelbelastung steigerte er seinen Average merklich. Für einen Darts-Profi ist dies das A und O.

Karriereerfolge

PDC

2019: German Darts Masters Finale
2018: UK Open 3. Runde

BDO

2017: World Masters Halbfinale

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