Das gab's seit drei Jahren nicht: Student geht bei "Wer wird Millionär?" mit null Euro

Kandidat Stefan Severin (links) war bei Günther Jauch nur ein kurzes Gastspiel vergönnt. (Bild: RTL / Guido Engels)
Kandidat Stefan Severin (links) war bei Günther Jauch nur ein kurzes Gastspiel vergönnt. (Bild: RTL / Guido Engels)

Günther Jauch verabschiedete sich mit einem großen Knall in die lange "Wer wird Millionär?"-Sommerpause. Erst Anfang September gibt es neue Folgen - inklusive einer 25-Jahr-Feier. An die letzte Folge vor der Pause wird man sich wohl noch lange erinnern: Unter anderem gab es diesmal eine ebenso tragische wie seltene "Nullnummer", einen fatalen Zusatzjoker-Rat, einen schwer beschäftigten Telefonjoker und eine Kandidatin, die sich von Günther Jauch in die Irre geführt fühlte. Doch der Reihe nach ...

Die 1.000-Euro-Frage für Überhangkandidatin Patricia Grubmiller aus Wien: "Laut statistischem Bundesamt wurden 2016 und 2020 an welchem Datum auffällig weniger Kinder geboren als im Schnitt?" 29. Februar, 29. April, 29. Juni oder 29. August? Das Bauchgefühl der Kandidatin: 29. Februar. Dennoch fragte Jauch: "Warum?" Grubmiller erklärte: "Der findet nur alle vier Jahre statt." Das sei aber nicht gemeint, behauptete der Moderator. Derart verunsichert schob sie den Publikumsjoker nach, der ihre Theorie zu 81 Prozent bestätigte. "Hab ich doch gesagt", konstatierte die Kandidatin vorwurfsvoll.

Die letzte Folge von
Die letzte Folge von "Wer wird Millionär?" vor der Sommerpause bot reichlich Gesprächsstoff... (Bild: RTL / Guido Engels)

Günther Jauch bat eine anwesende Hebamme, die ebenfalls Anwärterin für den Ratestuhl war, um Unterstützung: Die Hebamme erklärte, dass man das Datum bei geplanten Geburten vermeide, damit die betroffenen Kinder jedes Jahr eine Geburtstagsparty haben können. Dennoch musste Günther Jauch den Vorwurf abfedern, einen unnötigen Joker auf dem Gewissen zu haben: "Ich habe es nur gut gemeint", entschuldigte er sich ungewohnt kleinlaut.

Bei der 32.000-Euro-Frage geriet Patricia Grubmiller erneut ins Stocken: "Ein eisernes Element mit sechs 'Zähnen', die für die sechs Stadtteile stehen sollen, befindet sich am...?" Kühlergrill Londoner Taxis, Bug venezianischer Gondeln, Kutschbock Wiener Fiaker, Eingang zur Pariser Métro? Nach dem 50:50-Joker verblieben A und B. Der Telefonjoker tippte vage auf Venedig. Grubmiller gab zu, "Ich rate", und folgte dem Bauchgefühl des Jokers. Dann erschrak sie über ihren Mut, doch es war zu spät: Die Antwort war bereits eingeloggt. Richtig!

Überhangkandidatin Patricia Grubmiller fühlte sich von Jauch um einen Joker betrogen! Sie ging mit 32.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)
Überhangkandidatin Patricia Grubmiller fühlte sich von Jauch um einen Joker betrogen! Sie ging mit 32.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)

64.000 Euro wert: "Einen praktischen Frunk findet man in vielen...?" E-Zahnbürsten, E-Autos, E-Zigaretten, E-Mails? Die Wienerin kapitulierte angesichts der Frage und ging mit 32.000 Euro. Es wäre mehr drin gewesen. Sie hätte mit ihrer Intuition richtig gelegen: "E-Autos" war gesucht.

Bitter lief der Abend für den Werkstudenten Stefan Severin aus Berlin. Und das obwohl der 25-Jährige sich mit einem Joker abgesichert hatte. Das Unglück nahm bereits bei der 500-Euro-Frage seinen Lauf: "Wie wird der redensartliche 'Sonnenschein' charakterisiert, der verdeutlichen soll, dass alle glücklich und zufrieden sind?"

Die Antwortmöglichkeiten: eitel, kokett, affektiert, selbstgefällig? Nach dem 50:50-Joker verblieben "eitel" und "affektiert". Der Kandidat wählte Letzeres. Darauf Jauch: "'Eitel Sonnenschein' kennt man doch!" Stefan Severin plumpste auf null Euro. Günther Jauchs schwacher Trost: Sollte mal ein "Nuller-Special" kommen, würde er an ihn denken. Gemeinerweise schob er nach: Das sei zuletzt 2021 passiert. "Dann sind Sie jetzt zu zweit", daher "kann das ein bisschen dauern".

Seltenes Schicksal: Werkstudent Stefan Severin aus Berlin plumpste mit einer falschen Antwort ungesichert auf 0 Euro! (Bild: RTL / Guido Engels)
Seltenes Schicksal: Werkstudent Stefan Severin aus Berlin plumpste mit einer falschen Antwort ungesichert auf 0 Euro! (Bild: RTL / Guido Engels)

Die Hebamme, die bereits bei der Überhangkandidatin zu Wort kam, durfte nun selbst auf den Ratestuhl: Katrin Kramer aus Eiterfeld wusste auf Jauchs Frage zu berichten, dass "Mila, Mia und Emma" noch immer beliebte Namen für Mädchen sind, während für Jungs "Noah, Finn, Lukas, Ole und Bruno" angesagt seien. "Wie steht es mit Günther?", erkundigte sich der Moderator. Das Publikum lachte, weil es die Antwort ahnte: Jauchs Vorname erlebt aktuell keine Beliebtheits-Renaissance.

Kurioser Moment bei der 16.000-Euro-Frage! Katrin Kramers Sohn war der perfekte Telefonjoker, da es um Fußball ging. "Können Sie kurz warten?", fragte der Joker. Er stand nämlich selbst gerade beim Training am Spielfeldrand. Darüber amüsierten sich Jauch und das Publikum prächtig. Dann durfte Jauch fragen: "Welcher Trainer übernahm den Klub, mit dem er Meister wurde, als dieser 19 Monate zuvor auf dem vorletzten Tabellenplatz stand?" Schon bevor Jauch die Antwortmöglichkeiten vorlas, sagte der Sohn der Kandidatin: Xabi Alonso. Richtig! Zur Wahl gestanden hätten auch Pep Guardiola, Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Katrin Kramer ging mit 16.000 Euro.

Katrin Kramer, Hebamme aus Eiterfeld, ging mit 16.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)
Katrin Kramer, Hebamme aus Eiterfeld, ging mit 16.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)

Birgit Weinrich, Stylistin aus Darmstadt, sollte für 64.000 Euro beantworten: "Weil viele Tiere die kleinen Mehlwürmer zum Fressen gern haben, erreichen diese oft nicht ihr ausgewachsenes Stadium als...?" Mehlkäfer, Mehlraupen, Mehlfalter, Mehlfliegen? Sie entschied sich für "Mehlfalter", doch korrekt wäre "Mehlkäfer". Dennoch ging sie mit 16.000 Euro, denn sie hatte die Sicherheitsvariante mit nur drei Jokern gewählt.

Isabelle Dugaro aus Hamburg ist sogenannte People-&-Culture-Managerin. Die Zuschauer erfuhren aus ihrer Vergangenheit als Barkeeperin auf dem Hamburger Kiez, dass Leute im Nachtleben des Öfteren ihre Unterhosen "vergessen" würden. Das machte Günther Jauch neugierig, doch die Kandidatin schlug vor: "Vielleicht machen wir einfach weiter."

Stylistin Birgit Weinrich aus Darmstadt erspielte 16.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)
Stylistin Birgit Weinrich aus Darmstadt erspielte 16.000 Euro. (Bild: RTL / Guido Engels)

8.000 Euro wert: "Noch nie wurde so eine hohe Ablöse für eine deutsche Fußballerin bezahlt wie 2024 für Lena Oberdorf: angeblich mindestens...?" 4.000 Euro, 400.000 Euro, 4.000.000 Euro, 40.000.000 Euro? Der Zusatzjoker war "zu 95 Prozent sicher", dass C korrekt sei. Isabelle Dugaro vertraute ihm. Ein Fehler! Günther Jauch kommentierte: "So weit sind wir noch nicht." Richtig gewesen wäre B, 400.000 Euro. Fassungslos plumpste die Kandidatin auf 500 Euro.