Gefängnisaufstand in Ecuador durch Einsatz von Sicherheitskräften unterbunden

Sicherheitskräfte in Ecuador haben nach Regierungsangaben einen Häftlingsaufstand in einem Gefängnis in der Hafenstadt Guayaquil beendet. "Wir haben die Lage wieder unter Kontrolle", teilte der Präsident von Ecuador Daniel Noboa am Donnerstag mit. (Gerardo MENOSCAL)
Sicherheitskräfte in Ecuador haben nach Regierungsangaben einen Häftlingsaufstand in einem Gefängnis in der Hafenstadt Guayaquil beendet. "Wir haben die Lage wieder unter Kontrolle", teilte der Präsident von Ecuador Daniel Noboa am Donnerstag mit. (Gerardo MENOSCAL)

In Ecuador haben Sicherheitskräfte einen Häftlingsaufstand in einem berüchtigten Gefängnis in der Hafenstadt Guayaquil unterbunden. "Wir haben die Lage wieder unter Kontrolle", teilte Präsident Daniel Noboa in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X mit. Er dankte den Sicherheitskräften für ihren "Großeinsatz". Dieser habe es ermöglicht, "die Revolte zu beenden, bevor sie eskalieren konnte".

Aus der Haftanstalt in Guayaquil war im Januar einer der mächtigsten Drogenbosse des Landes, José Adolfo Macías alias "Fito", ausgebrochen. Der Drogenboss, der seit 2011 eine 34-jährige Hafstrafe absaß, ist weiterhin auf der Flucht. Sein Ausbruch war der Auslöser für eine Welle der Gewalt in dem südamerikanischen Land.

Präsident Noboa rief den Ausnahmezustand aus, setzte mehr als 20.000 Soldaten ein und verhängte eine nächtliche Ausgangssperre. Die Banden erklärten ihrerseits der Staatsgewalt den "Krieg" und sorgen seither im ganzen Land mit Gefängnisaufständen, Geiselnahmen und Anschlägen für Angst und Schrecken.

In Guayaquil war im Januar auch ein Staatsanwalt ermordet worden, der die Ermittlungen zu einer aufsehenerregenden Geiselnahme in einem Fernsehstudio leitete.

Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden größten Kokainproduzenten der Welt, galt aber lange als vergleichsweise friedlich und stabil. In den vergangenen Jahren wurde das Land dann selbst zu einer Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Seitdem hat auch die Gewaltkriminalität massiv zugenommen.

kol/ju